Garth Ennis/Richard Case/Carlos Ezquerra

Preacher Special #2 – Auf der Spur der Verdammten

Tilsner Edition Speedline     Album

Softcover US Comic Format 1999 (USA 1996/1997)

ISBN:    3-933773-10-5

Herausgeber:    Bernd Krohnsbein, Martin Budde

Übersetzung:    Fred Fliege/Claudia Fliege

Lettering:    Matthias Rottler

Text:     Garth Ennis

Bleistift, Tusche: Richard Case/Carlos Ezquerra

Farben: Matt Hollingsworth/Nathan Eyring

Cover:  Glenn Fabry

Originaltitel:      Preacher Special: The Story Of You-Know-Who/Preacher Special: The Good Old Boys

116 Seiten 2480

Gleich drei verschiedene Randfiguren werden in diesem Band näher beleuchtet, beziehungsweise ihre Vergangenheit wird näher vorgestellt. Zum einen das „Arschgesicht“ mit seinem Band Denn er wußte nicht, was er tat und Jody und T. C. dürfen nach ihrem Ableben in Good Old Boys noch einmal was erzählen. Beide Geschichten sind natürlich auch als Prestige (995 jeweils) getrennt erschienen und in der Form machen sie ehrlich gesagt mehr Sinn, da sie in unterschiedliche Richtungen steuern.

Denn er wußte nicht, was er tat faßt die – zwar nicht ganz so dramatische, aber doch lesenswerte – Vorgeschichte von dem mittlerweile nur noch als Arschgesicht bekannten armen Jungen, der sich selbst das Gesicht weggeschossen hat. Sein Vater mißhandelt ihn ständig, er und sein bester Freund Craig von allen Mitschülern gehaßt und dann erschießt sich auch ihr Idol Kurt Cobain den Kopf weg. Da ist es schon eher verständlich, warum er das Gleiche machen wollte – wenn auch nicht mit dem gleichen Resultat…

Good Old Boys zeigt im Gegensatz zu der ersten Geschichte jedoch nichts grundlegendes – eben „nur“ einen Tag im Leben von den beiden Hurensöhnen Jody und T. C., wobei die Geschichte auch noch etwas flach wirkt. Der gute Herr Ennis scheint beim Schreiben einen schlechten Tag gehabt zu haben, denn an skurrilen und faszinierenden Ideen mangelt es ihm ja sonst nicht – obwohl das mit dem wörtlichen Kopf abreißen und in den Hals scheißen ist schon nett! Aber so darf man ihnen zusehen, wie sie nach einem bezahlten Kampf gegen einen Gorilla zwei Flüchtige vor einem Kriminellen und seiner Armee beschützen  – wobei sie natürlich völlig eigennützig handeln…

Prädikat:       Sicherlich nicht die besten Ausgaben, aber ganz nett zu lesen !!!

© Heiko Henning

30.5.1999