Tänzer  #7

DIN A5 40 Seiten

Auflage:         100 Exemplare

9.6.1995     400

Michael Breuer

Niessenstraße      19

51103  Köln

Monika Düngen bringt mit Paranoia einen nicht gerade glücklich gewählten Opener – zu banale Pointe. Einige Lyriken gibt es dann auch wieder gleich zu Anfang zu lesen – Frank Schmitt, Lillith und J. Uschube bringen jedoch ebenfalls nichts Bewegendes zustande. Die drei Kurzgeschichten Erotik und Androiden (von Eddie M. Angerhuber), Zwei Welten und Zeit zu gehen (von Michael Breuer) sind ebenfalls nicht berauschend zu nennen. Fraktal 1-3 von Christian Dörge hingegen beansprucht seinen Leser abermals vollkommen und belohnt ihn nach aufmerksamer Lektüre mit beeindruckenden Visionen. Gut liest sich ebenfalls Rendezvous mit der Vergangenheit von Eddie M. Angerhuber, der sich hier scheinbar auf fremdes Territorium wagt und dabei besser als mit den sonstigen Werken dasteht. Die glücklichen Toten von Michael ist die übliche "Trinker‑Geschichte" des Bandes und erfüllt genauso wie seine obligatorischen lyrischen Werke am Ende seinen Zweck. Zuvor begeistert jedoch noch mal Christian Dörge mit seiner Vision von Tristana – Gefühle zwischen Liebe und Gewalt auf eine verzerrte Ebene gesetzt.

Das Layout ist umgekrempelt worden, was sich recht negativ auswirkt – der Zeilendurchschuß ist viel zu klein (die Zeilen sind zu dicht aufeinander). Einzig der zweispaltige Blocksatz erfüllt seinen Zweck besser aus DIN A5 als der dreispaltige!

Die Graphiken sind diesmal besser ausgefallen, als es bei der letzten Ausgabe der Fall war.

Prädikat:           Bis auf Höhepunkte eher schwach !!!

© Heiko Henning

29.3.1996