Dino
Softcover 2002 (USA 2000)
ISBN 3-89748-669-5
Übersetzung: Timothy Stahl
Originaltitel: Resident Evil (3): City Of The Dead
346
Seiten 995
Chris Redfield bleibt, zusammen
mit seinem S. T. A. R. S. Team, nach dem
Vorfall um das Umbrella
Anwesen nichts anderes als zu fliehen und den
Feind von anderer Stelle aus zu bekämpfen. Claire, die Schwester
von Chris, macht sich derweil nach Rancoon City auf,
nach ihm zu suchen, da sie schlimmes ahnt. Leon Kennedy, der
gerade einen Job bei dem Rancoon Police Department antreten will, ist ebenfalls
auf dem Weg in die Stadt. Beide machen sehr schnell sehr unangenehme
Bekanntschaft mit den Wesen, die jetzt Rancoon City fest in ihrer Hand
haben. Diese Wesen, die größtenteils die ehemaligen Bewohner waren, und durch
einen Versuch im neuen Umbrella Komplex zu Menschenfressenden Zombies geworden
sind...
Auch
beim dritten Teil der Romanserie zur Computerspielreihe heißt die Autorin Stephani Danielle Perry, die ja schon mit den ersten beiden Büchern gezeigt hat,
dass sie die Materie umzusetzen versteht. Diesmal fällt vor allem auf, wie
häufig sie Orts- und Personenwechsel vornimmt, um Spannung und Cliffhanger zu
erzeugen. Dabei sind die Figuren meist alleine, und müssen sich durchkämpfen,
was die Wahl der Identifikationsfigur unnötig macht, und eben abwechselnd mit
allen mitgefiebert wird. Damit dies nicht so offensichtlich ist, wurde unter
anderem ein kleines Mädchen eingeführt, welches an Rebecca Jordan aus Aliens erinnert. Auch sie hat als
scheinbar hilfloses Wesen mitten in einer Welt von Monstern ohne fremde Hilfe
überleben können. Ansonsten gilt es natürlich wieder reichlich Rätsel zu lösen,
was im Spiel ja, neben dem Monsterschlachten, ein integraler Bestanteil war. Auf
die Monster an sich wird hier nicht mehr so viel eingegangen, sie dienen meist
nur zum Aufbau von Spannung oder Actionszenen. Die Menschen sind der Autorin
diesmal wichtiger, und bekommen neben mehr Beachtung auch Persönlichkeit
verliehen.
Was die
Aufmachung angeht, so wurde wieder eine ansprechende gezeichnete Collage
verwendet, die das Geschehen recht gut zusammenfasst. Leider hapert es ein
wenig bei der Übersetzung, die an mancher Stelle etwas merkwürdig klingt. Außerdem
gibt es einige fehlende Worte, falsche Worte oder Satzzeichen,
Satzstellungsfehler und Vertipper, die bei einem besseren Lektorat sicherlich
nicht mehr zu beklagen gewesen wären.
Prädikat: Spannender
dritter Band mit Fixierung auf die Figuren – leider nicht optimal in deutsche Buchform
gebracht !!!
© Heiko Henning
30.5.2003