Originaltitel: The Elder Scrolls
III – Tribunal: Morrowind Expansion Pack
Anforderungen
(Empfehlungen): Windows 98/ME (2000/XP),
Pentium 3 500 (P3/933), 32MB Video Direct 3D (64MB), 128MB RAM (256MB), ca. 100MB
HD zusätzlich (740MB), 8xCD-ROM (32x), Soundcard (Soundblaster &
Kompatible) All This Or Higher! Unterstützung für: -- Blue Byte 1 CD‑ROM circa 654MB 27.3.2003
USK 12
Die
Zeiten sind sehr hart in Morrowind – das Land ist durchzogen
von Intrigen, Streitereien und Kriegen, die alles zu zerstören drohen. In Gramfeste, die antike Hauptstadt von Morrowind, wartet an
jeder Ecke ein Geheimnis, welches es zu lösen gilt. Die Uhrwerk Stadt Sotha Sil steht auch auf dem Reiseplan, und verspricht einige Stunden
unterhaltsamen Aufenthaltes. Dabei gilt es natürlich reichlich Gegner zu
besiegen, Rätsel zu lösen und sich geschickt beim Handeln und Beschwatzen
anzustellen. Doch Obacht, denn in den vielen Dungeons kann man schnell in einen
Hinterhalt geraten, weshalb immer auf die Rüstung und Waffen zu achten ist...
Tribunal ist eine Erweiterung zum
Spiel The Elder
Scrolls III – Morrowind, welches unter Fans
schon längst Kultstatus erlangt hat. Es gilt neue Städte zu besichtigen und
reichlich neue Gegner zu bekämpfen, wobei als Lohn selbstverständlich unter
anderem neue Rüstungen und Waffen winken. Hatte man gedacht, die Welten seien
unendlich, so wurden sie noch mehr vergrößert, um den enthusiastischen Spielern
Nachschub zu bieten. Dabei liegt natürlich der Reiz neben den neuen Quests
natürlich vor allem in den Figuren und Ausrüstungsgegenständen, die überall
locken. Der Genremix von Action aus der First oder Third Person Sicht mit
reinrassigem Rollenspiel fesselt weltweit etliche Spieler, was auch auf
eindrucksvolle Art und Weise an den vielen Internet Fanseiten zu erkennen ist. Dabei
ist der Aufbau nicht streng Linear, wie man es bei anderen Spielen dieser
Gattung her kennt, sondern sehr offen. Der Spieler kann durch die Gegend laufen
wie und wo er möchte, muss nur unter Umständen die Konsequenzen tragen, wenn es
nicht den Gesetzen entspricht. Überall (notfalls mit entsprechendem Zauber)
kann hingegangen werden, was die Möglichkeiten fast unbegrenzt macht. Dadurch
wird es aber für den Normaluser auch schnell mal ein wenig unübersichtlich und
manchmal sogar etwas chaotisch. Es gibt etliche Quests, die den Wegesrand
säumen, und nach Erledigung förmlich schreien – bei Erfüllung gibt es natürlich
meist Belohnungen in irgendeiner Form. Man kann entweder mit einem vorhandenen Charakter
spielen, oder mit einem neu erstellten beginnen. Das erste Laden der alten
Speicherstände dauert durch das Konvertieren, bedingt durch das neue Journal
System, ein wenig, funktioniert aber recht problemlos. Alternativ kann ein
Charakter ausgewählt und – entweder manuell oder durch ein Fragespiel –
konfiguriert werden, und er wird lediglich mit einer Aufgabe hinausgelassen.
Diese führt einen dann auf die eigentliche große Main Quest, bei der es zum
Schluss sogar gegen einen Teufel geht. Bis dahin gilt es, sich langsam
hochzuarbeiten, Waffen und Rüstung zu sammeln oder kaufen, mit denen man gegen
die vielen Gegner bestehen kann. Neben diesem Hauptstrang gibt es noch die
einzelnen Gilden (Magier, Dieb, Krieger...) denen man sich anschließen kann, um
auch von ihnen Aufgaben zu bekommen und langsam so die Handlungen zu
durchleben. Davon abgesehen bekommt der Reisende natürlich auch reichlich
andere Aufträge, wenn er sich mit den Leuten unterhält, was in jedem Falle
nicht verkehrt ist. Doch Vorsicht: schnell hat man sich etliche Aufgaben
angelacht, und blickt nirgendwo mehr durch, weil es einfach zu viele sind. Dabei
gilt es keinesfalls immer, stumpf reichlich Gegner Plattzumachen, sehr häufig
müssen Botengänge oder Gespräche geführt werden. Bei aufmerksamen Unterhaltungen
kommt ohnehin einiges zutage, was selbst eine Tracht Prügel nicht
hervorgebracht hätte. Das und die einzelnen Waffenfertigkeiten sind jedoch nur
ein paar der reichlich vorhandenen Bereiche, in denen man bei Benutzen der
Fähigkeiten aufsteigt. Alternativ kann man sich auch von Meistern ausbilden
lassen, was bei den höheren Levels natürlich immer teuerer wird. So zieht man
also umher, entscheidet sich für eine Richtung beim Verhalten, Umgangsweise und
Vorliebe, auch was Waffen angeht, und steigt immer weiter auf, wächst mit den Herausforderungen.
Allerdings sollte man zwischendurch darauf achten, die zwischenmenschlichen
Beziehungen nicht zu vernachlässigen, da man schnell im Spiel gefangen ist, und
das Leben „außerhalb“ vergisst. Sehr zeitaufwendig, und teilweise auch nervig,
ist das hin und herlaufen zwischen den einzelnen Städten, zwischen denen es
leider kein einheitliches Verkehrssystem gibt. Gegen Entgelt kann man zwar bei
mancher Route direkt transportiert werden, doch die Ziele sind eher selten
direkt erreichbar.
Technisch
geht es natürlich heftig zur Sache, und der Rechner wird vor allem bei der
Grafikkarte stark gefordert, so dass eine gute Geforce 3 als Minimum erscheint.
Man will ja schließlich auch die Details Hochregeln können, ohne mit, recht
schönen, Standbildern bestraft zu werden. Das Bild an sich ist etwas dunkel
gehalten, was leider nicht komplett durch entsprechende Korrekturen im Menü
behoben werden kann, da es beim Hochregeln irgendwann verwaschen wirkt. Die
Videos sind allerdings hingegen etwas enttäuschend, da sie, gerade auf größeren
Bildschirmen, pixelig wirken. Natürlich gibt es auch das eine oder andere
Problem, wie vereinzelt auftretenden Tonfehlern, oder Abstürzen auf manchen
Systemen. Das wurde teilweise bei dem Update auf Version 1.4.1313, welches Tribunal mitbringt, behoben, aber
leider nicht vollkommen. Was eine angenehme und sehr hilfreiche Frischzellenkur
verpasst bekommen hat, ist das Quest Logbuch, bei dem die erledigten Aufgaben
ausgeblendet werden können.
Prädikat: Ein wahnsinnig ausufernder Action
Rollenspiel Spaß !!!
© Heiko Henning
19.5.2003