Originaltitel: Blue Vengeance Alternativtitel: Blue Vengeance -
Zwang zum Töten Darsteller: Nick Gomez (Charlie), J. Christian Ingvordsen (Mickey
McCardle), David Henry Keller (John Falcone), Danny Kuchuck (Juan als Oliver
Daniels), Jake LaMotta (der Don), John Rano (Hector), Johnny Stumper (Todd
Barrett) Produktionsfirma: Shapiro-Glickenhaus
Entertainment Produktion: J. Christian Ingvordsen, Steven Kaman Regie: J. Christian Ingvordsen, Danny Kuchuck Drehbuch: Danny Kuchuck, John Weiner,
J. Christian Ingvordsen Kamera: Steven Kaman Musik: Walter Fritz Schnitt: Steven Kaman Verleih: RCA, Columbia
(Video) Erstaufführung: 7.8.1990
Video Dragon Film Entertainment 2001 USA 1989
98:55 Minuten (+ Zusatzmaterial: 5x Filmographie) 4 Seiten Booklet 10 Kapitel, Fullscreen 4:3; Deutsch Stereo, Englisch
Stereo; Untertitel: deutsch, niederländisch;
Ländercode: 0 DVD-5 FSK --
Der
Polizist Mickey
McCardle hat vor zehn Jahren einen verrückten
Serienmörder zunächst zur Strecke und dann hinter Gitter gebracht. Nun kommt es
nach einem Selbstmordversuch zu einem Zwischenfall, bei dem der Mörder
anscheinend ums Leben kommt. Die folgenden Tötungen tragen jedoch genau die
Handschrift des ehemaligen Gruppenmitglieds einer Heavy Metal Combo, doch nur McCardle sieht die Zusammenhänge und beginnt die Jagd...
Ein
weiterer „Serial
Killer on the loose“ Streifen, der recht
günstig produziert ist, was der Zuschauer auch an mancher Stelle sieht. Die
Handlung erscheint nicht durchgängig und wirkt, als ob sie das eine oder andere
Mal während des Drehs umgestaltet wurde. Die Studie des kranken Geistes vom Massenmörder
ist relativ gut gelungen, wenn seine Fantasien auch teils etwas gekünstelt
infantil wirken. Das Monster, hinter dem er in seiner Traumwelt herjagt, sieht stark
nach der ehemaligen Maskierung der Band Kiss aus, was aber vielleicht bei der Heavy
Metal Thematik gar nicht ungewollt ist. Leider wird der Bogen mit dem bösen
Metal aber teils etwas überspannt, weil Klischees zu viel Verwendung finden. Da
sind es wieder einmal die Texte, die Inhalte haben, die jemanden – diesmal eben
das Bandmitglied selbst – zum Bösen bekehren. Die Kameraführung wirkt zunächst
gewöhnungsbedürftig, stellt auf den zweiten Blick ein interessantes Stilelement
dar. Das macht auch etwas von dem hölzernen Agieren der Darsteller zumindest
partiell wieder wett. Die recht blutigen Szenen sind ebenfalls nicht wirklich
gut umgesetzt, und das Blut tendiert irgendwo zwischen Ketchup und
Erdbeermarmelade. Schlimm wird es bei einigen prinzipiell guten Ideen, die
vergeigt werden, was umso ärgerlicher ist, weil diese den Film aus der
Mittelmäßigkeit verholfen hätten. Den absoluten Overkill bringt das mehr als
lächerliche Finale, in dem dann der Film regelrecht verendet. Mittelmäßige Kost
stellt der Score dar, welcher den Bildern allerdings auch nicht mehr zu
entlocken weiß.
Bei
der DVD sieht es aus wie beim Film selbst: man kommt einfach nicht über den
Durchschnitt und verschenkt Möglichkeiten. Das Vollbild ist entsprechend dem billig
produzierten Film, doch die Synchronisation verdirbt mit etwas Unmotiviertheit
einigen Spaß, den man vielleicht noch gehabt hätte. Die fünf beigefügten
Filmographien stellen das einzige Zusatzmaterial da, was mager ausschaut.
Prädikat: Ein
Serial Killer Film nur für Sammler und eingefleischte Fans zu empfehlen !!!
© Heiko Henning
28.1.2003