Originaltitel: The Lost World – Absolute Powers (1.11); The Lost World – Unnatural Selection (1.15); The Lost World – Time After Time (1.16) Alternativtitel: The Lost World – Das Erbe von Atlantis (1.11); The Lost World – Ein teuflisches Experiment (1.15); The Lost World – Geheimnisvoller Besuch (1.16)
Darsteller: Peter McCauley (Professor Georg Edward Challenger), Rachel Blakely (Marguerite Krux), William Snow (Lord John Richard Roxton), Jennifer O’Dell (Veronica Layton), David Orth (Ned Malone), Michael Sinelnikoff (Professor Arthur Summerlee); Anthony Simcoe, Dinah Shearing
Produktionsfirma: Village Roadshow Pictures, Telescene Film Group, St. Clare Entertainment
Produktion: Darryl Sheen Ausführende Produktion: Leslie Belzberg, John Landis, Jeffrey M. Hayes, Greg Coote, Robin Spry, Bruce Moccia, Paul Painter
Regie: Ian Gilmour
Drehbuch: Frank Encarnacao Vorlage: Sir Arthur Conan Doyle
Kamera: Mark Wareham
Musik: Garry McDonald, Lawrence Stone
Schnitt: Glenn Berman
Visuelle Effekte: Photon VFX LTD., Hybride Technologies Spezialeffekte: Brian Holmes
Verleih: e-m-s
Erstaufführung: USA: 22.1.2000; 5.2.2000; 12.2.2000; Pro 7: 23.1.2000; 6.2.2000; 13.2.2000 e-m-s 24.7.2003 Australien/Kanada 1999
123:25 Minuten (+ Zusatzmaterial: John Landis Biographie/Filmographie 10 Seiten) 16 Kapitel
Fullscreen 4:3
Deutsch Dolby Digital 2.0, Englisch Dolby Digital 2.0; Untertitel: --
Ländercode: 2 DVD-9 FSK 12
Das Erbe von Atlantis finden Professor Challenger, Roxton, Marguerite und Malone beim Durchstreifen des Dschungels – eine über tausend Jahre alte verlassene Stadt. Ein geheimnisvoller Mechanismus mit der Zeichnung eines Atoms weckt das Interesse des Wissenschaftlers, und er löst einen Mechanismus aus. Im Traum erkennt er, dass durch die Maschine eine unglaubliche Macht auf ihn übergegangen ist, aber zugleich auch eine unglaubliche Verantwortung, der sein Geist anscheinend nicht gerecht wird... Ein teuflisches Experiment führt Dr. Hargrove, ein alter Freund von Challenger, durch, der zusammen mit seiner Tochter Renata abgeschieden im Dschungel lebt. Doch seine Forschung versucht er vor allen geheim zu halten, und Veronica findet auch heraus, warum. Als er unter Druck gerät, zeigt der Dr. sein wahres Gesicht und die Abenteurer haben alle Hände damit zu tun, kein Opfer der Experimente zu werden... Geheimnisvoller Besuch versucht ihnen sofort das Leben schwer zu machen, als er in ihrer Zeit ankommt. Die beiden Besucher sind nämlich aus der Zukunft – eine junge Dame versucht verzweifelt, Marguerite Krux davon abzuhalten, einen Ausweg vom Plateau zu finden, ein junger Mann versucht genau das Gegenteil. Doch die Interessen der beiden Zeitreisenden sind völlig anders, als es zunächst den Anschein hat, und so wird es mal wieder knapp...
Bereits in der ersten Folge geht es einem sehr alten und häufig verwendeten Mythos an den Kragen – keine geringere Stadt als Atlantis hat seinen Platz auf dem Hochplateau gefunden. Allerdings sieht man von der sagenumwobenen Stadt nicht mehr als die Tore und eine mächtige Apparatur, die viel Macht und Weisheit zu verbreiten weiß. Die daraus resultierende Geschichte wird leider etwas durch die zu offensichtliche Moralapostelei verdorben. Außerdem sind die Traumsequenzen teils etwas verwirrend angelegt, so dass so mancher Zuschauer zu spät bemerkt, in welcher „Realität“ er sich gerade befindet. Positiv ist allerdings die Tatsache, dass die Gruppe nicht aufgeteilt wird, um zwei Handlungsstränge gleichzeitig zu verfolgen. Bei Nummer zwei dreht es sich ganz klar um eine Variation der Insel des Dr. Moreau, auf der vom Namensgebenden Forscher einige neue Spezies zusammengebastelt werden. Die Umsetzung ist eigentlich gar nicht mal schlecht, und es gibt sogar einige nette Momente, in denen die Vorlage um gewisse Nuancen erweitert wird. Für eine TV Produktion gibt es recht adäquate Unterhaltung, die sogar an mancher Stelle zum Nachdenken anregt. Den Höhepunkt bringt jedoch die letzte Geschichte, bei der aus Zeitreisegeschichten wie Terminator die Grundidee entwendet wurde. Allerdings gibt es sogar einen Hauch mehr Logik, als in dem genannten Vorbild, was die Auswirkungen der Zeitreisen und Veränderungen der Vergangenheit angeht. Die weiterführende Idee hinter dem Grund für die Zeitreise ist angenehm plausibel und entbehrt nicht eines gewissen Reizes, wie die Folge auch.
Nach den zwei Teilen der letzten DVD gibt es nun wieder drei Folgen der Fernsehserie, wobei auch dieses Mal nicht komplett in Reihenfolge (12, 14, 15) gearbeitet wurde. Bild und Ton sind wieder guter TV Durchschnitt, was für ein Midprice Produkt in Ordnung geht. Einen groben Patzer, wie den beim Layerwechsel, der hier so einige Player zum Stottern bringt, hätte allerdings auf jeden Fall nicht sein müssen.
Prädikat: Wieder mehr fürs Geld – so stimmt zumindest die Quantität !!!
© Heiko Henning
17.11.2003