Originaltitel: Kozure Ôkami:
Meifumando Alternativtitel: Baby Cart in the Land of Demons, Crossroads to Hell, Lone Wolf and Cub:
Baby Cart in Land of Demons, Sword of Vengeance V, Le Territoire des Démons Darsteller: Tomisaburo
Wakayama (Itto Ogami), Michiyo Ogusu als Michiyo Yasuda (Shiranui), Akihiro
Tomikawa (Daigoro), Shingo Yamashiro (Lord Naritaka Kurdoa), Tomomi Sato (Quick
Change Oyô), Akira Yamauchi (Ukon Ayabe, erster Bote), Shuji Otaki (Shusuke Mogami, zweiter Bote), Taketoshi
Naitô (Hachiro Mawatara, dritter Bote), Fujio Suga (Yamon Kikuchi, vierter
Bote), Rokko Toura (Kanbei Sazare, fünfter Bote), Koji Fujiyama (Tomekichi),
Sumida Kazuyo (Hamachiyo), Bin Amatsu als Satoshi Amatsu (Inspektor Senzo),
Taizen Shishido (Kazuna Izumi), Eiji Okada (Wakita), Minoru Ohki (Retsudo Yagyu),
Renji Ishibashi (Shobei Izubuchi) Produktionsfirma: Katsu Productions Co. Ltd Produktion: Masanori Sanada,
Tomisaburo Wakayama Regie: Kenji
Misumi Drehbuch: Kazuo
Koike, Tsutomu Paul Nakamura (als Tsutomu Nakamura) Vorlage: Comic von Kazuo Koike
und Goseki Kojima Kamera: Fujio Morita Musik:
Hideaki Sakurai Schnitt: Toshio Taniguchi Verleih: rapid eye video
(Video) Erstaufführung:
1999 One World 2002 Japan 1973
89:14 Minuten (+ Zusatzmaterial:
Die Okami Reihe 8 Seiten) 12 Kapitel,
Widescreen 2,35:1, Japanisch Dolby Digital 1.0; Untertitel: 4x deutsch
(verschiedene Platzierungen/Schriften!);
Ländercode: 2 DVD-5 FSK --
Um an
die Informationen für einen Mordauftrag zu gelangen, muss Itto Ogami fünf Kämpfer besiegen, die seinen Weg kreuzen und zu
gleichen Teilen Informationen und Sold für die Aufgabe bei sich tragen. Die
Opfer sind fünfjährige Prinzessin des Kurdoa Clans und ihre leiblichen
Eltern – die Auftraggeberin ist die Frau des Clansoberhauptes. Sie wurde von
ihrem Mann betrogen und die Tochter, die aus diesem Verhältnis entstanden ist,
anstelle ihres Sohnes als Nachfolgerin eingesetzt. Außerdem gilt es, eine
Schriftrolle mit diesbezüglichen Informationen einem Spion des Yagyu Clans abzunehmen. Dabei trifft Ogami natürlich abermals auf seinen großen Widersacher –
allerdings gestaltet sich die Auseinandersetzung anders als erwartet...
Man
merkt diesem fünften und vorletzten Teil der Okami Reihe an, dass Kenji Misumi wieder, wie bereits bei den ersten drei Filmen, das Zepter
der Regie geführt hat. Auch dieses Mal gilt es auf dem Weg zu einer Aufgabe reichliche
Hürden zu überwinden, wenn diese auch hier direkt zum Auftrag gehören. Dabei
fließt extrem viel Blut, selbst für diese Filmserie, bei der es immer schon
gorig zugegangen ist. Als wichtige Weiterführungen der großen
Hintergrundgeschichte gibt es ein Wiedersehen mit dem alten Feind von Itto Ogami – eine Schlacht bleibt allerdings aus. Das wird aufgespart
bis zum sechsten und letzten Teil der atemberaubenden Serie, welche den ihr
zugrunde liegenden Manga mehr als adäquat auf die Leinwand bannt. Tomisaburo Wakayama ist abermals unvergleichlich genial in seiner Verkörperung
des Ronin, der den Pfad der Hölle beschreitet. Akihiro Tomikawa, der
Daigoro, den kleinen Sohn von Itto, spielt, tritt nun
endlich aus dessen Schatten, und bekommt einen eigenen Handlungsstrang in dem
er brillieren kann. War er bislang „nur“ das vernünftigste und intelligenteste
Kind der Filmgeschichte, ohne seine Jugend zu verraten, zeigt er, was noch in
ihm steckt. Als ihm eine Taschendiebin eine Börse zusteckt, und ihm das
Versprechen abnimmt, dass er sie nicht verrät, hält er sich daran, selbst als
er ausgepeitscht wird. Er verzieht keine Miene und verneint selbst, als sich
die Diebin schon aus Mitleid und Reue gestellt hat, dass sie diejenige ist, die
ihm den Geldbeutel zugesteckt hat. Diese Szenen gehören zu den
eindrucksvollsten des gesamten Films, und zeigen auf äußerst eindrucksvolle
Weise, was Kinder in Filmen alles vollbringen können.
Das
Bild ist ein ebensolches Gedicht, wie der Film selbst – es ist erstaunlich,
dass nach so langer Zeit noch ein so fehlerfreies Master verfügbar ist. Es
scheint sogar, im vergleich zu den ersten vier Teilen, noch eine Nuance besser
geworden zu sein. Allerdings ist die Kompression nicht entsprechend
hundertprozentig und bei schnellen Schwenks kommt es zu unangenehmen Effekten,
was den positiven Eindruck etwas schmälert. Die japanische Mono Tonspur transportiert
das Geschehen sehr gut und, entsprechend ihren Möglichkeiten, dynamisch. Zusatzmaterial
sucht man leider wieder vergebens, aber vielleicht lassen sich die Macher ja
zumindest für den letzten Teil etwas einfallen.
Prädikat: Sehr blutiger Teil mit sehr schönen
Momenten !!!
© Heiko Henning
23.7.2003