Damien – Omen 2

Originaltitel: Damien – Omen II   Alternativtitel: Das Omen II, Damien: the Omen II, Damien – Omen 2   Darsteller: William Holden (Richard Thorne), Lee Grant (Ann Thorne), Jonathan Scott‑Taylor (Damien Thorne), Robert Foxworth (Paul Buher), Nicholas Pryor (Charles Warren), Lew Ayres (Bill Atherton), Sylvia Sidney (Tante Marion), Lance Henriksen (Sergeant Neff), Elizabeth Shepherd (Joan Hart), Lucas Donat (Mark Thorn)   Produktionsfirma: Twentieth Century Fox   Produktion: Harvey Bernhard   Co‑Producer: Charles Orme   Regie: Don Taylor   Drehbuch: Stanley Mann, Mike Hodges   Kamera: Bill Butler   Musik: Jerry Goldsmith   Schnitt: Robert Brown   Special Effects: Ira Anderson, Jr.   Verleih: Twentieth Century Fox, CBS-Fox (Video)   Erstaufführung: 27.10.1978, 1983 Video   Twentieth Century Fox Home Entertainment 2001   USA 1978   102:29 Minuten (+ Zusatzmaterial: Kinotrailer: Das Omen 2:20, Damien – Omen 2 2:56, Barbaras Baby – Omen 3 1:48)   15 Kapitel, Widescreen 2,35:1 anamorph; Englisch Dolby Pro Logic, Deutsch Dolby Pro Logic, Kommentarspur von Produzent Harvey Bernhard Stereo mit deutschen Untertiteln; Untertitel: englisch, deutsch für Hörgeschädigte;   Ländercode: 2   DVD-9   FSK 16

Damien (der Antichrist) ist mittlerweile zwölf Jahre alt und bei seinem Onkel Richard Thorne, einem Industriemagnaten, untergekommen. Er erkennt langsam, und mit Hilfe von seinen immer vorhandenen Helfern, wer er ist und welche Bestimmung er hat. Jeder der sich ihm in den Weg stellt, wird auf die eine oder andere Weise umgebracht. Nichts scheint den Sohn Satans aufhalten zu können. Onkel und Tante von Damien wollen nicht wahr haben, was der kleine ist – bis es zu spät ist, und auch Opfer in den eigenen Reihen zu betrauern sind...

Neben den Ähnlichkeiten zu Exorzist 2 wiest dieser zweite Teil etliche Parallelen zu Das Omen auf. Nicht nur die Handlung ist ähnlich gestrickt, denn auch im ersten Film will es der Vater (hier der Onkel) bis kurz vor Ende nicht wahr haben. Alle Bereiche scheinen von „Dienern“ Damiens unterwandert – die Tötungsarten sind neu zusammengestellt, aber richtig inspiriert wirkt das Ganze nicht. Damien wirkt leider nicht so bedrohlich wie es in Teil eins der Fall war, was einen großen Teil der Spannung nimmt. Hinzu kommen einige Längen, die dem Werk vor allem zu Anfang zu schaffen machen. Was diesen Film trägt, sind vor allem die Tötungen mit drastischen Special Effects – hier wurden wieder einige Konventionen gesprengt, was den Mainstream angeht. Einige Sachen wirken jedoch eher deplaziert. Beispielsweise die Szene, in der eine Frau von einem Vogel angegriffen wird, erinnert fatal an Hitchcocks Die Vögel. Andere Bilder (ein Fahrstuhl, der mitsamt dem Insassen von einem Stahlseil geteilt wird; ein Mann, der unter dem Eis entlang gleitet, während die anderen oben stehen und hilflos zusehen müssen) faszinieren jedoch sehr und machen einen großen Teil wieder wett. Die SFX und auch die Tierdressur wirken somit alleinig betrachtet mehr als überzeugend und erheben den Film und bieten einen zumindest kleinen Spannungsbogen. Die Musik ist wieder sehr ansprechend, wenn auch hier Abstriche gemacht werden mussten. Jerry Goldsmith variiert seinen Score zum ersten Teil ein wenig, wobei jedoch die völlig neu eingespielten Stücke wesentlich schwächer wirken, weil ihnen die Chöre fehlen, die dem Ganzen so viel Kraft und Spannung verliehen.

Wie bereits der erste Teil, so kann auch dieser bereits durch die Aufmachung und das anamorphe Menü mit nettem „666“ Cursor bereits auf den ersten Blick begeistern. Das Bild weist Verunreinigungen auf, wurde allerdings in ansprechender Form mit einem schönen Format auf DVD gebannt. Der alte Ton hat leider wieder wenig Möglichkeit zur Dynamik gelassen, und so ist das räumliche Erlebnis des ansonsten akzeptablen Tons eher selten. Das Zusatzmaterial ist leider nicht so reichlich, wie bei Das Omen, denn hier gibt es neben einer informativen Kommentarspur lediglich je einen Trailer für Teil eins bis drei.

Prädikat:       Schwächer als Nummer eins – jedoch noch immer hoher Standard !!!

© Heiko Henning

28.12.2002