Originaltitel: Return to Cabin by the Lake Alternativtitel: Cabin by the Lake 2
Darsteller: Judd Nelson (Stanley Caldwell), Brian Krause (Mike Helton), Dahlia Salem (Alison Gaddis), Claudette Mink (Lauren Majors), JR Bourne (JC Reddick), Andrew Moxham (Paul Parsons), Kandyse McClure (Jade), Will Sanderson (Chad), Aaron Trainor (Carlos), Natasha Wilson (Elizabeth), Emmanuelle Vaugier (Vicki), Elizabeth Bowen (Wendy), Darren Moore (verrückter Effekte Spezialist), Daniella Evangelista (Kimberly Parsons), Tamara Taggart (TV Angestellte), Glenn Ennis (Police Officer), Michael P. Northey (Andrew), Mark Gibbon als Mark J. Gibbon (Brett), Marc Baur (Flughafenfahrer), Thomas de Schutter (erster A.D.), Kelt Eccleston (Gaffer), Jeff Bough (Taucher), Disa Fladmark (totes Mädchen 1), Danielle McFadyen (totes Mädchen 2), Richard Yee (Crew Mitglied 1)
Produktionsfirma: Original Film, Great Falls Productions
Produktion: John V. Stuckmeyer
Regie: Po-Chih Leong
Drehbuch: Jeffrey Reddick; David Stephens (Charakter)
Kamera: Stephen M. Katz
Musik: Frankie Blue
Schnitt: Anthony Redman
Spezialeffekte: John Reynolds
Visual Effects: Larry Detwiler
Verleih: e-m-s
Erstaufführung: 2003 e-m-s 16.10.2003 USA 2001
89:33 Minuten (+ Zusatzmaterial: Judd Nelson: Biographie 5 Seiten) 16 Kapitel
Fullscreen 4:3
Deutsch Dolby Digital 2.0, Englisch Dolby Digital 2.0, Deutsch Dolby Digital 5.1; Untertitel: ---
Ländercode: 2 DVD-9 FSK: 16
Das Leben und Streben des Drehbuchautoren und Psychopathen Stanley Caldwell soll verfilmt werden, was nicht nur die Angehörigen von dessen Opfer zu Verhindern ersuchen. In seinem Script Cabin by the Lake schildert er aus seiner eigenen kranken Sicht die mittlerweile vor zwei Jahren verübten Morde an Frauen, deren Leichen er Unterwasser auf geradezu kunstvolle Weise arrangiert hat. Der Regisseur Mike Helton, der vorgibt, den nach seinen Taten getöteten Killer bestens gekannt zu haben, versucht sich mit seiner Version und dem entstehenden Medienrummel einen ordentlichen Bekanntheitsgrad sowie einige Schäferstündchen mit den Darstellerinnen zu verschaffen. Lediglich die Drehbuchautorin, die dem Originalscript noch „den letzten Schliff“ verpassen soll, versucht dem aus ihrer Sicht missverstandenen Genie gerecht zu werden. Als der in Verkleidung am Set auftauchende Killer von dem Unterwasserfilmer hört, den offensichtlich niemand am Set kennt, tötet er ihn kurzerhand und schlüpft in dessen Rolle, um der Entstehung „seines“ Filmes beiwohnen zu können. Doch natürlich sieht der Psychopath einiges nicht so umgesetzt, wie er es sich vorgestellt hatte, und so müssen einige Mitwirkende nicht nur aus dem Film, sondern auch gleich aus dem Leben scheiden...
Diese für das USA Cable Entertainment gedrehte Fortsetzung des TV Slashers Cabin by the Lake (Stumme schreie im See) bietet dem Publikum wenig Neues oder gar Innovatives, und doch ist er kein vollkommener Reinfall. So bekommt man mit Judd Nelson einen Hauptdarsteller vorgesetzt, der – wie auch schon im ersten Teil – die Rolle des Killers adäquat mit Leben erfüllt. In den vielen ruhigen Momenten erscheint er als völlig ruhiger und zurückhaltender Zeitgenosse. Lediglich wenn es um „seinen“ Film geht, oder er halt zur Tötung übergeht, sieht man ihm den Wahnsinn bereits an den Augen an. Die nette musikalische Untermalung, mit teils recht im Vordergrund ablaufender Rockmusik fällt ebenfalls positiv auf, das zwar nicht unbedingt das Gesehene unterstützt, aber doch zumindest der Unterhaltungswert gesteigert wird. Es kommt sogar zu wenigen Spannungsmomenten, die allerdings durch den Aufbau der Szene und keinesfalls durch die Handlung entstehen. Bei dieser gibt es nämlich zu keiner Zeit Überraschungen, da von Vornherein offen gelegt wird, dass der Killer wieder frei herumläuft. Auch die, beim Fernsehen natürlich recht unblutig realisierten, Tötungen gibt es keine Überraschungen, da diese immer rechtzeitig angekündigt werden. Die Art und Weise, wie die Opfer ins Jenseits, oder eben auch häufig Wasser, befördert werden, sind leider auch nicht sonderlich originell. Der Ansatz, alles ironisch zu sehen, und die Slasherwelle aus dem Blickwinkel während der Dreharbeiten (ähnlich Scream 3) zu betrachten, wird leider nicht weiter verfolgt. Dabei hätte den Film ein wenig Eigenironie wirklich gut getan und noch so einiges gerettet. Positiv fällt allerdings auf, dass man keinesfalls den ersten Teil zum Verständnis kennen muss, ohne dass in dieser Fortsetzung gleich die komplette Geschichte nochmals erzählt wird. Was schlussendlich bleibt, ist Fast Food Kost für Zwischendurch, die keine Überraschungen, aber zumindest ein gewisses Maß an Unterhaltung bietet. Da hat Po-Chih Leong mit anderen Filmen wie The Darkling, der vor Return to Cabin by the Lake erschien, bereits besseres abgeliefert.
Die Qualität des Bildes bietet – für die Verhältnisse von kleinen TV Produktionen – Mittelmaß, bei welchem leider fehlende Schärfe und teils vorhandenes Rauschen zu beklagen ist. Der deutsche Ton ist sowohl in der 5.1 als auch in der 2.0 Variante sehr klar und gut verständlich, wobei, dem Film entsprechend, eigentlich fast das ganze Geschehen aus der Frontpartie ertönt, und kein wirklicher Raumklang aufkommt. Die englische Spur, für die es leider keine Untertitel gibt, klingt etwas dumpfer, allerdings auch recht gut verständlich. Das Zusatzmaterial beschränkt sich auf eine fünf Seiten lange Biografie vom Hauptdarsteller Judd Nelson, was sehr unbefriedigend ist. Warum hiermit der zweite Teil einer Filmreihe für sich genommen veröffentlicht wird, erscheint etwas konfus, doch das gute Stück scheint zusammen mit The Darkling bei einem Deal von e-m-s einfach dabei gewesen zu sein.
Prädikat: Mäßig unterhaltsamer TV Slasher – in mittelmäßiger DVD Umsetzung !!!
© Heiko Henning
4.1.2004