Originaltitel: The Steve-O Video –
Don’t try this at home Alternativtitel: Known from the TV-Show
Jackass: The Steve-O Video – Don’t try this at home Darsteller: Steve-O, Johnny Knoxville, Chris Pontius, Wee-Man, Ryan
Dunn, Preston Lacy, Ryan Simonetti Produktionsfirma: Evolution Entertainment AG Verleih: Edel Media & Entertainment GmbH Erstaufführung: 2002 DVD Evolution Entertainment AG 2002 USA 32:23
Minuten (+ Zusatzmaterial: Career Ender 21:22; Making the Video 4:06) 23 Kapitel, Vollbild 4:3; Englisch Stereo;
Untertitel: deutsch; Ländercode: 2 DVD-5
FSK 18
Wer
kennt sie noch nicht, die Sendung, die scheinbar alle Grenzen des guten
Geschmacks sprengt und für rege Diskussionen zum Jugendschutz auslöst: Jackass. Hier wird von dem mittlerweile berühmt und berüchtigten Johnny Knoxville und seiner wilden Truppe, zu der auch der kaputte Steve-O gehört, so ziemlich alles zelebriert, was weh tut oder
hochgradig eklig ist. Ob es nun waghalsige Stunts sind, wie das Fahren über
selbstgebaute Rampen, das Springen vor fahrende Autos, oder das menschliche
Geschoss in extrem. Alternativ gibt es die Selbstverstümmelnden Momente, bei
denen die Körper mit Tackern, Billard Kugeln und sogar ganzen Football
Mannschaften misshandelt werden – oder es werden eben mal kurz die Arschbacken
zusammen gepierct! Die eklige Variante mit Wettfressaktionen oder gar einem
Omelett, bei welchem der „Koch“ zunächst alle Zutaten (inklusive rohen Eiern
und einem Block Butter!) isst, um dann das Ganze gut gemischt wieder auszukotzen,
und in der Pfanne zu braten, darf natürlich auch nicht fehlen. Durch den
entstandenen Hype gab es natürlich auch einige, mehr oder weniger schlechte
Nachahmer – selbst aus deutschen Landen.
Um
jedoch auch das veröffentlichen zu können, was bislang noch nicht im Fernsehen
gelaufen ist, und es wohl bedingt durch seine Härte auch nie wird, wurden
Szenen zu einer DVD Veröffentlichung zusammengestellt. Wie um dem großen Erfolg
des Jackass Films vorzugreifen, schlug auch diese Veröffentlichung ein wie eine
Bombe, in jeder Beziehung. Obwohl, oder gerade weil die DVD erst ab 18
freigegeben ist, erlangte sie unter dem meist jungen Fans sehr schnell einen
Kultstatus. Das auch auf MTV vor den Jackass Folgen
eingeblendete „Don’t try this at home“ sollte hier
wirklich ernst genommen werden. Die Schmerzen, die sich die Leute vor der
Kamera – natürlich vor allem Steve-O, der vollkommen auf sein
muss, – zufügen, sind erstaunlich. Mehr als einmal fließt Blut, oder es gibt
herbe Beulen, wie bei einem tumben Kerl, der etliche Anläufe braucht, um eine
dickwandige Bierflasche auf seinem Kopf zu zertrümmern. Ekliges gibt es
natürlich auch zu sehen, wobei hier auffällt, dass es sehr häufig unter die
Gürtellinie geht, und das Gehänge des Namensgebers einige male zu sehen ist. Was
allerdings auch ausfällt, sind die Szenen, die wirklich nur dumm erscheinen,
und erkennen lassen, was Steve-O eigentlich erreichen will
– damit sein Geld verdienen. Wenn man sich freiwillig bleibende Schäden zufügt,
erscheint diese Tatsache zwar nicht ganz nachvollziehbar, doch er selbst gibt
es auch ganz offen und unverhohlen zu, während er die DVD moderiert.
Die
DVD ist sauber, ohne Schnörkel produziert, und weist neben dem gut übertragenen
Videobild in 4:3 einen akzeptabeln Ton auf. Leider ist dieser nicht immer
synchron, was etwas stört, doch hierzulande werden die meisten ohnehin auf die
einschaltbaren Untertitel zurückgreifen. Startet man die DVD, wird neben dem
eigentlichen Video auch noch das Zusatzmaterial automatisch abgespielt. Das
Bonus Video Career
Ender enthält eher die nackten, fast
pornographischen Elemente, wie auch den Versuch einer Selbstanalyse. Making the Video blickt etwas hinter die Kulissen, was bei dieser Show
jedoch nur halb so witzig ist, weil ohnehin meist gezeigt wird, was auf dem
Tape landet.
Prädikat: Für
Jackass Fans Pflicht – zarte Gemüter sollten vom Kauf eher absehen !!!
© Heiko Henning
11.1.2003