Originaltitel: I Tre Volti Della
Paura Alternativtitel:
Black Sabath Darsteller: Boris Karloff (der Greis), Suzy Andersen (Sdenka),
Jacqueline Pierreux (Helen), Michèle Mercier (Rosy), Lydia Alfonsi (Mary), Mark
Damon (Vladimir D‘Urfe) Produktionsfirma: Emmepi, Galatea, Lyre
Regie: Mario
Bava Drehbuch: Marcello
Fondato, Alberto Bevilacqua, Mario Bava
Vorlage: Erzählungen von Tschechow, Tolstoi, Maupassant Kamera: Ubaldo Terzano Musik: Roberto Nicolosi Schnitt: Mario Serandrei Verleih: Pallas Erstaufführung: 21.8.1964 Anolis Entertainment 2002 Italien, Frankreich 1963 88:32 Minuten (+ Zusatzmaterial: Mario Bava
– Maestro of the Macabre 60:08) 4
Seiten Booklet 15 Kapitel, Widescreen
1,85:1, Deutsch Mono, Italienisch Mono; Untertitel: deutsch; Ländercode: 2 DVD-9 FSK: 16
Das Telefon versetzt eine junge
Frau in Angst und Schrecken, denn ihr ehemaliger Freund prophezeit ihr baldiges
Ende, doch er scheint nicht der einzige zu sein, der ihr nach dem Leben
trachtet... Wurdelak
ist eine andere Bezeichnung für einen Vampir,
der das Land unsicher macht – der Vater der schönen Sdenka hat ihn unschädlich gemacht, doch er scheint nicht völlig
unbeschadet davongekommen zu sein... Der Wassertropfen treibt eine
Krankenschwester in den Wahnsinn, nachdem sie einer Toten einen Ring gestohlen
hat, und vom schlechten Gewissen verfolgt wird...
Drei
schaurige Geschichten um jeweils eine Frau, die ihrem ganz eigenen „Gesicht der
Furcht“ entgegentreten müssen. Boris Karloff höchstpersönlich
begleitet den Zuschauer am Anfang zu der ersten Geschichte – um dann in der
zweiten als geheimnisvoller Greis wieder aufzutauchen. Alle drei Erzählungen
haben ihrer eigenen Reiz und so gibt es reichlich Abwechslung, was die Art und
Weise des Grauens angeht. Leider fehlt jedoch immer der kleine Funke, der ein
Werk unvergessen macht. So weist Das Telefon eine nette Idee auf,
bietet am Ende dennoch keine wirkliche Überraschung. Wurdelak weist eine schaurige Atmosphäre auf, wie man sie von alten
Hammer Produktionen her kennt, schwelgt manchmal aber zu sehr in den
unheilsschwangeren Bildern. Der Wassertropfen beschäftigt
sich ausgiebig mit den Gewissensbissen, die den Schuldigen in den Wahnsinn
treiben können, wenn auch die Art und Weise etwas expliziter hätte sein können.
Abgesehen von diesen Kleinigkeiten wird der Rezipient bestens von Mario Bava
unterhalten, der es wieder einmal versteht, mit wenigen, passenden Mitteln
wohligen Schauer zu erzeugen.
Das
Master des Bildes ist – angesichts des Alters nicht überraschend – zu Anfang
etwas verschmutzt oder zerkratzt, was zu ein paar Flecken führt. Leider
entspricht das Format nicht hundertprozentig dem des Originals, und ist auch
nicht anamorph auf der DVD vorhanden. Der in deutsch und italienisch enthaltene
Ton ist ebenfalls entsprechend, wobei der Gesamteindruck positiv ist – auf DVD
Standard kommt er natürlich nicht. Am Ende gibt es einen Part der
nachsynchronisiert ist, da diese DVD die erste deutsche ungeschnittene Fassung
darstellt. Als Zusatzmaterial findet sich die Dokumentation Mario Bava – Maestro of the
Macabre, bei der nicht nur Interessantes zu
den Werken des Filmemachers zusammengetragen werden, sondern auch einige
Regisseure wie Tim
Burton, Joe Dante, John Carpenter und der Enkel von Bava zu Wort kommen, die
erzählen, wie sie von ihm beeinflußt wurden.
Prädikat: Keine
Weltklasse, aber sehr gute Unterhaltung im Episodenformat !!!
© Heiko
Henning
18.8.2002