DIN A4 40 Seiten
Auflage: ca. 100 Exemplare
1.1996 850
Oliver
Schätzlein
Frankfurter
Straße 3
97292 Uettingen
Mit
einem halben Monat Verspätung erschien jetzt auch die zweite Nummer des von Oliver Schätzlein herausgegebenen
Fanzines seines offiziellen Clive Barker
Fanclubs. Dieser kleine Verzug ist jedoch in Anbetracht des Ergebnisses
mehr als verzeihlich. Das Layout stammt diesmal alleinig von Oliver selbst und betrachtet man den
Zeitraum, in dem er sich in die Materie seines extra dafür angeschafften PC und
der Software, sowie der Handhabung eingearbeitet hat, ist es äußerst
erstaunlich, was er vollbracht hat. Ein Erstlingswerk (die Nullnummer wurde ja
noch von Ivo Scheloske layouted) mit
solch einer Güte wird Seinesgleichen suchen müssen! Bis auf kleinere Fehler ist
alles sauber und fließend gestaltet worden – lediglich die Fotos stechen dabei
wieder ein wenig negativ heraus, da sie zu grob gerastert wurden und auch etwas
unter dem Kopieren gelitten haben. Was den Preis angeht, so ist das Abonnement
mit dreißig Mark (die 850 sind zuzüglich Porto) leider auch nicht billiger und
die Mitgliedschaft kostet noch einmal zehn Mark mehr, welches jedoch am besten
angelegt sind, da man immer über aktuelle Sachen auf dem Laufenden gehalten
wird – als Dreingabe bekamen diesmal beispielsweise alle Mitglieder ein
signiertes Foto von Clive, eine
Mitgliedsurkunde und einen Mitgliedsausweis!
Das
Cover hat Clive Barker diesmal
wieder höchstpersönlich beigesteuert (wegen Zeitmangels ist es jedoch etwas
karg ausgefallen) und neben weiteren Zeichnungen vom Meister sind auch noch
Bilder von Fans enthalten, die der Redaktion diese zur Verfügung gestellt
haben.
Ein
Bericht über die Buchmesse 1995 kann
wenig begeistern, da es sich ausschließlich um die Nacherzählung einer Odyssee
der drei Redaktionsmitglieder handelt. Mehr wird den Fan da schon die Buchbibliographie (ein wenig doppelt
gemoppelt!) sein, auch wenn das Layout hier etwas zu karg ist. Besonders von
Interesse ist das Vorwort zu der Liste, da auf diverse Feinheiten bezüglich der
einzelnen Versionen hingewiesen wird. Eine kleine Sensation ist die Veröffentlichung
der Kurzgeschichte Hermione und der Mond,
welche bislang nur bei Goldmann (Das große Horrorlesebuch 3) erschienen
ist. Die Artikel zu diversen Filmen sind allesamt sehr informativ zu lesen und Hans Georg Fröhder schafft es sehr gut,
dem Leser alle Feinheiten des Werkes näher zu bringen. Der zweite Teil des
Interviews Clive Barker at the ICA fällt
im Gegensatz zu dem ersten Teil ein wenig ab, ist aber immer noch essentiell zu
nennen. Das Große Joachim Körber Interview dreht sich einzig und alleine um Clive Barker und die entsprechenden
Bücher bei der Edition Phantasia.
Außerdem sind einige Fragen enthalten, die bereits in einem Interview, welches
in der Nummer zwei von Tumor enthalten
war, beantwortet wurden. Diese werden jedoch detaillierter und ausführlicher
beantwortet. Das Gespräch stellt sich also als sehr lesenswert heraus.
Prädikat: Clive
Barker für alle – diesen Luxus sollte man sich gönnen !!!
© Heiko Henning
7.2.1996