Traumtänzer       #1

DIN A4 50 Seiten

Auflage:         ?

Herbst 1992        600

Anke Biernat

Lehmberge    8

59174  Kamen

Die Redakteure dieses Zines haben es sich zur Aufgabe gemacht, neue und unverbrauchte Talente zu fördern, indem sie ihnen die Möglichkeit geben, ihre Sachen in Traumtänzer zu veröffentlichen. Aus diesem Grund habe sie alle Zeichner, Autoren und Herausgeber von Fanzines angeschrieben um von ihnen wiederum neue Adressen zu bekommen, was dann zu einem Netzwerk ausgearbeitet werden soll. Die Verbindungen, die sie damit geschaffen haben, reichen weit über Deutschland hinaus. Die Mühe, die sich die Herausgeber gemacht haben ist wirklich lobenswert.

Das Layout des Zines ist zwar einfach, doch sehr sauber. Leider ist der Text in keinen Blocksatz gefaßt, was das Lesen erschwert.

Die Zeichnungen zeigen – da es sich um ein Fantasy‑Zine handelt – hauptsächlich Märchengestalten wie Feen, Drachen und Elfen, aber natürlich auch die obligatorischen Schwertkämpferinnen. Die Story von Christel Scheja (Die Berufung) ist leider sehr umständlich geschrieben, doch die – zugegebenermaßen etwas flache – Story hat eine nette Idee mit schönen Landschaftsbeschreibungen zugrunde liegen – mittelmäßige Unterhaltung. Der siebente Fremde von Irene Salzmann ist gut geschrieben und hat die Sinnlosigkeit endloser Fehden im Hintergrund. Eine unvergeßliche Nacht ist die – gut geschriebene – Liebesgeschichte zwischen einer Vampir‑Frau und ihrem Prinzen – natürlich mit Happy‑End das Ganze. Lightdancer hält sich zumindest in Puncto Erotik an das Original von Stoker. Mit Fantastic News bringt Gerry interessante Neuigkeiten der Phantastik an den Leser. Die SF‑Story Das zehnte Gebot von Joachim Stahl findet ihren Reiz in der Idee, daß ein Autor dazu gebracht wird, eine Invasion von Außerirdischen mit seinen Büchern "herbeizuschreiben".

Prädikat:           Für Freunde von Fantasy und Stories ein Muß !!!

© Heiko Henning

2.6.1993