Traumtänzer       #2

DIN A4 54 Seiten

Auflage:         ?

Winter 1992       600

Anke Biernat

Lehmberge    8

59174  Kamen

Ein würdiges Nachfolgewerk, welches von dem Titelbild und den Zeichnungen her sogar noch besser ausgefallen ist, als sein Vorgänger. Leider wurde die einspaltige Schrift nicht gegen einen zwei‑ oder dreispaltigen Blocksatz ausgetauscht.

Der Inhalt hat – fast – etwas für jeden zu bieten, der sich im Genre bewegt. Bei der Vielfalt der Geschichten bleibt auch diesmal keine andere Möglichkeit, als ein paar herauszugreifen. Heimkehr von George D. McRobb ist eine Geschichte über einen Mann, der seinen Traum von der Raumfahrt in Überlichtgeschwindigkeit erfüllt bekommen hat und einen hohen Preis dafür bezahlen muß. Die Story ist mit einer gewissen Distanz zum Hauptakteur verfaßt, was ihr den mitfühlenden Schluß jedoch keinesfalls zerstört. Sie ist sehr gut geschrieben und läßt sich flüssig lesen, auch wenn der Plot schon bekannt ist ein nettes Vergnügen. Wachsfiguren von Ulric Wolf ist zwar vom Inhalt her bekannt, kann jedoch durch gute Schreibweise überzeugen. Ungewöhnlich lang ist Götz Heinrichs vierundzwanzig Seiten lange Fantasystory Mondscheintänzer. Idee und Schreibstil sind sehr gut, und der Text ist soweit mit Spannung angefüllt, daß man ihn nicht mehr aus der Hand legen möchte. Rebellen (von Rebekka) hat ihren Reiz in der imprägnanten Schilderung von Landschaft und Umgebung und des darauffolgenden Finales. Diese zwei Seiten hätte man jedoch mit Geduld auf drei bis vier bringen können. Die Story Roda‑Eyn von Art Conjavna ist eine einfühlsame Geschichte über eine Kurtisane, die ungewollt von einem ihrer Freier – welcher sie ausnahmsweise verwöhnt, und sie reichlich bezahlt –, schwanger. Diese Geschichte ist sehr simpel aufgebaut, doch für kurzweilige Unterhaltung geradezu ideal.

Prädikat:           Sehr heitere und spannende Geschichten für jeden der gerne liest !!!

© Heiko Henning

3.6.1993