DIN A5 40 Seiten
Auflage: 80 Exemplare
6.1991 300
Sven
Köhler
Im
Gegensatz zu der Nummer eins des Horror‑Zines ist diese Ausgabe sauberer
gestaltet und bietet durchgehend gute Unterhaltung. Die Umschlagfarbe ist mir
rot gut gewählt, da das Cover in seiner Wirkung nur noch mehr unterstützt wird.
Die Kopierqualität ist ebenfalls deutlich höher.
Diese
Nummer ist fast ausschließlich mit Comics gefüllt, die durch das Verkleinern
auf DIN A5 in Puncto Schrift etwas verloren haben – mit guten Augen oder einer
Lupe läßt sich das Problem jedoch lösen. Shit
happens! zeigt, wie sehr der Staat und die
Polizei doch mit Terroristen umgehen – die Kugeln fliegen nur so zwischen den
Panelen herum. Die Strips mit Gevatter
Tod sind dann eine willkommene Abwechslung von den anspruchsvollen Comics
anderer Fanzines. Es sind natürlich noch etliche weitere Comics über andere
Sachen aus dem Bereich Horror zu bewundern. Unterhaltsam ist dann die
Geschichte von Jeff Grave (Spieldose), in
welcher zwar ein alter Plot aufgewärmt wird, was jedoch beim Lesen nicht weiter
stört. Den Höhepunkt dürfte wohl die Story von Bernd Frenz, Grundlos,
darstellen – er schreibt wieder abermals mit wenigen Worten eine gute
Geschichte mit noch nicht so verbrauchten Themen. Das anschließende Interview
mit ihm ist dann sehr aufschlußreich, weil Bernd
selbst auf kurze Fragen informative Antworten gibt. Richtiggehend profihaft
scheint der Comic Gegenüberstellung von
Thomas Scheidl. Die Zeichenweise
erinnert stark an die düsteren alten Grusel‑Comics.
Prädikat: Deutliche Verbesserung zu der eins – sehr
gute Beiträge !!!
© Heiko Henning
22.2.1993