Trostlos     #3

DIN A5       52 Seiten

Auflage:      80 Exemplare

10.1991    500

Sven Köhler

Dieses "Grusel‑Sonderheft" von Jeff Grave ist deutlich dicker als seine Vorgänger. Die Qualität der Kopien ist nicht sonderlich gut, da an vielen Stellen Ränder zu sehen sind und die Schrift teilweise so schwach ist, daß man kaum den Text erkennen kann. Zum Glück ist das aber nur bei wenigen Seiten der Fall.

Den Anfang macht der Comic World In Debris von Thomas Nachtigall, deren Inhalt schon aus dem Fanzine Shock bekannt sein dürfte. Das Verkleinern auf DIN A5 macht dem Comic nicht viel aus, da die Schrift noch gut zu erkennen ist. Sehr kraß wird in Peter J O'Connors Story Er kam, sah und schlitzte mit derben Worten umgegangen. Peter ist scheinbar der Meinung, es kann nicht brutal genug sein, wenn es darum geht, eine Horror‑Geschichte zu schreiben. Nicht ganz so blutig sind Bloody Panels und Eingelocht!!! von Jeff, der es wieder einmal versteht, aus den einfachsten Worten eine Story zusammen zu setzen. Das er nicht nur Horror schreiben kann, zeigt dann Peter mit seiner Sexgeschichte 5+1 – der Mond war ihr Zeuge. Ob so eine Story in ein Horror‑Fanzine gehört, muß jeder für sich selbst entscheiden – gut geschrieben ist sie auf jeden Fall. Die Zusammenfassung der Horror‑Serien im TV sind nicht gerade objektiv und vollständig vorgetragen – da hätte sich Jeff noch mehr Mühe geben können. Ebenfalls nicht sehr ergiebig sind die Gruft‑News. Es werden zwar reichlich Neuigkeiten vorgestellt, aber über mehr als eine klägliche Inhaltsangabe kommt die Rubrik nicht hinaus. Die Halloween Filmberichte fassen die wichtigsten Geschehnisse aller Teile zusammen – es werden auch Verbindungen zwischen den einzelnen Filmen aufgezeigt. Die beiden Artikel über Scream Queens und Horror‑Comedy sind beide interessant zu lesen und bringen ein bis zwei Neuigkeiten für jedermann. Der Bericht über den Worldcon Perry Rhodan ist eine nette Zusammenfassung der Veranstaltung und bietet ein wenig Abwechslung. Zum Schluß gibt es dann noch je ein Interview mit Thomas Aschenbach und Michael Nagula.

Prädikat:       Nicht ganz so berauschende Beiträge – schlechteres Äußeres !!!

© Heiko Henning

22.2.1993