DIN A4 56 Seiten
Auflage: circa 750 Exemplare
8.1995 650
Christian
Schüchel
Wallauer
Straße 1
65239 Hochheim am Main
Das
Cover, welches das recht krasse Plakat von Man
Bites Dog zeigt, auf dem der Psychopath schießt und im Vordergrund Blut
spritzt und ein Schnuller hoch fliegt, läßt zunächst glauben, diese Ausgabe
wäre veraltet, wer die ersten Seiten aufschlägt wird allerdings sofort eines
besseren belehrt. Das Layout ist auf völlig "digital" umgestellt
worden, was dem Ganzen gut getan hat – leider werden noch einige Fehler bei dem
Satz gemacht, was beispielsweise die fehlende Silbentrennung angeht. Ansonsten
ist die Gestaltung gut und abwechslungsreich geraten.
Die
Filmrezensionen sind sehr ansprechend geraten – der Leser weiß sofort, mit was
für einer Art von Werk er es zu tun hat, und inwieweit es etwas taugt. Der
Artikel Mann Beißt Hund versus Natural
Born Killers von Christian Schüchel setzt
sich recht intellektuell mit dem Thema Massenmörder auseinander – eine wirklich
essentielle Lektüre. Nicht sonderlich berauschend ist Daniel Hasenfuß' Betrachtung der Werke, die in Brüssel 95 lief – lediglich eine Zusammenstellung der gezeigten
Titel. Vom Paradies Gelangweilt scheint
Paul Verhoeven noch nicht zu sein,
denn die Betrachtung seiner Filme gibt einigen Aufschluß über die näheren
Zusammenhänge. Marc Rybicki spendet
dabei jedem Film seine volle Aufmerksamkeit und analysiert ihn für den Leser
bis auf den Grund. How I Spend Halloween von
Elvira ist sehr nett zu lesen, doch
leider englisch. Wer jedoch seine Kenntnisse mühsam zusammen kramt, der wird
von der Mistress Of The Dark mit
einigen netten Pointen belohnt. Das Interview mit Mariano Biano stellt sich als relativ interessant heraus, obwohl
man zuerst meint, noch nie etwas von ihm gehört zu haben. Die Ausführung über
die Serie The Flash ist sehr nett zu
lesen – die Inhaltsangabe mit Kritik zu jeder der zweiundzwanzig Folgen
erscheint jedoch übertrieben und wird nur für den eingefleischten Fan von
Interesse sein. Die Betrachtung des Liebeslebens von der Besatzung der alten Enterprise ist annehmlich und
abwechslungsreich zu lesen. Im Media‑Mix
gibt es dann zum Schluß wieder alle ansprechenden Infos zu lesen, die man
sonst kaum bekommt.
Prädikat: Sehr ausgewogene, recht gut
gestaltete Ausgabe – für den Preis unentbehrlich !!!
© Heiko Henning
1.9.1995