Zombie Zine, das

DIN A5 28 Seiten

Auflage:         30 Exemplare

8.10.1993  250

Thomas Backus

Sohlgraben  1

35043  Marburg – Cappel

Was Thomas uns hier liefert ist – wie der Name schon sagt – ein Zine mit ausschließlich Zombie‑Geschichten. Drei Stories extra für Fans von "Gus" und Romero.

Das Layout wurde diesmal auf einem Amiga erstellt – also schlicht. Die Schrift ist etwas zu groß für DIN A5, was insofern ärgerlich ist, als das man sonst mit weniger Seiten ausgekommen wäre. Was vielleicht noch erwähnt werden sollte ist, daß die Auflage auf dreißig Exemplare limitiert ist, was die Nachfrage steigern soll.

Die erste Geschichte Apokalypse handelt von einer Schulklasse, die scheinbar einen Ausflug in den Schlachthof macht. Aus unerklärlichen Gründen werden dort jedoch nicht mehr Schweine und Rinder getötet, sonder Menschen, die Zombies zum Opfer fallen. Genau wie in Night Of The Living Dead wird hier keinerlei Grund für die Verwandlung aufgezeigt, was die Angst vor dem Ungewissen ein wenig schürt. Es wird auf "Teufel komm raus" gemordet und zerstückelt. Die Gewaltdarstellung wirkt jedoch eher abschreckend, als faszinierend. Story Nummer zwei handelt von einem Patienten, der versehentlich verwechselt wird und in der Pathologie des Krankenhauses landet. Der wahre Schrecken befällt ihn jedoch erst, als er feststellt, daß die anderen Menschen mit einer ungesunden blauen Gesichtsfarbe herumlaufen und beginnen ihn abzuknabbern. Dies ist mit vier Seiten die kürzeste Geschichte, doch mehr braucht sie auch nicht, da sie sofort auf den Punkt kommt und hart zuschlägt. Freudige Ereignisse gibt es dann in der letzten Erzählung. Wie in so vielen neueren Filmen ist auch hier das Kind das personifizierte Böse. Noch im Kreissaal richtet es Blutbad an. Durch die relativ tabulose Gewalt ist dies die härteste Geschichte. Zum Schluß gibt Thomas noch ein paar Gedanken zum Thema von sich, von denen ein paar relativ interessant sind.

Die Zeichnungen erfüllen ihren Zweck als Lückenbüßer ganz gut – für mehr reicht es jedoch nicht.

Prädikat:           Leider werden nicht mehrere Aspekte des Phänomens aufgezeigt – ganz nett zu lesen !!!

© Heiko Henning

11.11.1993