Originaltitel: Cannibal! The
Musical Darsteller: Trey
Parker (Alfred Packer), Ian Hardin (Shannon Bell), Jason McHugh (Frank Miller),
Dian Bachar (George Noon), Jon Hegel (Israel Swan) Produktionsfirma: Troma, Cannibal
Films, Avenging Conscience Produktion: Ian Hardin, Trey Parker, Matt Stone Regie: Trey Parker Drehbuch: Trey Parker Kamera: Chris Graves, Robert
Muratore Musik: Trey Parker, Rich Sanders Schnitt: Ian Hardin Verleih: Troma Video (Video)
Erstaufführung: 5.11.1999 Video Troma Video Entertainment GmbH 29.2.2000 USA 1995
97 Minuten (+ Zusatzmaterial: Trailer 3:00) Vollbild 4:3 FSK: 16
Alfred Pecker taucht als einziger
Überlebender von einer Goldsuchergruppe, die durch die Rocky Mountains zogen,
wieder auf. Er wird beschuldigt, seine Mitreisenden alle getötet und gegessen
hat, und soll nun dafür gehängt werden. Nur die Sensationsreporterin Polly Pry, die zunächst eine heiße Story vermutet, will nun die
Wahrheit herausfinden. Was ist wirklich passiert, und wer hat wen wirklich
getötet? Zu was ist der Mensch fähig, wenn er in einer Gruppe zu lange in der
Wildnis herumirrt...
Trey Parker, einer der Schöpfer
von der Schnipsel Comedy Serie South Park, liefert mit Cannibal! – The Musical seinen ersten Realfilm ab. Angeblich beruht der Stoff auf
einer wahren Begebenheit des Wilden Westens, bei der es zu kannibalischen
Vorfällen gekommen ist. Auf jeden Fall wirkt das Ganze nicht sonderlich
unwahrscheinlich, nur besonders skurril umgesetzt und dargestellt. Der Humor,
der partiell etwas ins Alberne rutscht, ist dann auch vom Grundtenor her
vergleichbar mit dem der anarchischen Serie, was man unter anderem an den
japanisch anmutenden amerikanischen Ureinwohnern (Indianer ist ja kein
politisch korrekter Begriff). Hier gibt es allerdings neben dem
schwarzhumorigen auch noch explizit blutige Stellen vorhanden sind. Die Effekte
sind dabei akzeptabel bis gut ausgefallen, und können so auch den einen oder
anderen Splatter Freund überzeugen. Abgeschreckt wird dieser andererseits
bestimmt von dem Gesang, der den Film wie ein Bühnenstück wirken lässt – Rocky Horror Picture Show meets Western History! Damit der Zuschauer merkt, wie
albern selbst der Text ist, gibt es hier Originalton mit deutschen Untertiteln.
Die Synchronisation des restlichen Teils ist, angesichts der Tatsache, dass es
sich um eine Troma Veröffentlichung handelt, sehr gut ausgefallen, und weist
keine groben Schnitzer auf.
Prädikat: Verrücktes
musikalisches Kannibalen Theater !!!
© Heiko Henning
24.12.2002