Der Tag liegt nun im Sterben.
Doch wird uns das nichts verderben,
da in der nun geborenen Nacht
jeder von uns erst richtig erwacht.
Wenn die Sonne zu Grabe getragen,
braucht sich niemand mehr zu fragen,
ob er schon dafür ist bereit.
Zu spät, denn nun ist uns’re Zeit!
Fürchtet euch, ihr Sonnenwesen!
Eure Macht, die ist gewesen!
Man sieht euch schnell nach Hause
laufen;
recht so, stört uns nicht beim
Saufen!
Ihr fragt euch nun, warum sie
fliehen,
wenn wir doch nur durch Kneipen
ziehen.
Nun, es ist ein and’rer Saft,
der uns verleiht die Lebenskraft.
Nicht dieser schnöde Alkohol,
obgleich auch er uns mundet wohl.
Nein, finst’rer ist’s, wonach wir
streben:
Blut brauchen wir zum Überleben!
Wie versteinert bist du von einem
Graus’,
daß du keinen Ton mehr bringst
heraus?
Was soll’s, wirst nicht mehr lange
stammeln,
da wir uns grad’ hinter dir
versammeln.
© Jürgen Peham