Twilightmag - News: Jetzt im Kino: HAPPY LAMENTO

21.07.2019, 22:18

Jetzt im Kino: HAPPY LAMENTO

"Während andere das Kino für obsolet erklären,
entdeckt es Alexander Kluge gerade wieder." (FR)

HAPPY LAMENTO

Ein Film von Alexander Kluge feat. Khavn
D 2018, 90min.

Kluge is back!

Nach u?ber 20 Jahren kehrt Alexander Kluge auf die Kinoleinwand zuru?ck. Sein fro?hlicher Klagegesang verbindet die Slums von Manila mit Elvis Presley und King Kong. Wenn Heiner Mu?ller u?ber den Mond, Helge Schneider u?ber die Orchestrierung des Alls und Peter Berling u?ber den milita?rischen Nutzen von Lo?wen sinniert, befindet man sich mit großer Wahrscheinlichkeit in einem Film von Alexander Kluge. Er verknu?pft, so assoziativ wie spielerisch, den G20-Gipfel mit dem Zirkus, elektrischen Elefanten und blauen Monden. Der Film entstand in Kooperation mit dem philippinischen Kino-Rebell Khavn De La Cruz, Ausschnitte aus seinem Film „Alipato - The Very Brief Life of an Ember“ geben den Sound des Essays vor.

Produktionsnotizen
In "Happy Lamento" greift Alexander Kluge Motive seines eigenen Schaffens auf (der Film hatte Premiere beim Filmfestival in Venedig, 50 Jahre nachdem Kluge dort den „Goldenen Lo?wen“ gewonnen hat) und vermischt dies mit historischen und zeitgeno?ssischen gesellschaftlichen Themen. Alexander Kluge hat als großer Intellektueller und Autor bzw. Autorenfilmer nichts von seiner Strahlkraft eingebu?ßt. In Collagen und Splitscreen-Arrangements stellt Kluge auf seine sehr besondere Art ungewo?hnliche Verbindungen her und la?sst dabei von Heiner Mu?ller bis Helge Schneider Weggefa?hrten zu Wort kommen, die sein freies Denken und Assoziieren teilen.
In einer weiteren zentralen Ebene von „Happy Lamento“ setzt sich Kluge mit der Arbeit des philippinischen Regisseurs und Enfant terribles Khavn De La Cruz auseinander. Er zeigt wilde Szenarien aus Manila, die Kluge aufgreift und in seinen visuellen Fluss einbettet. Damit schafft es Kluge immer wieder, sich und den Zuschauern neue Perspektiven und Horizonte zu erschließen. So kann „Happy Lamento“ als ein stilistisch und inhaltlich besonderes Film-Essay rezipiert werden; als das aktuelle Werk einer der wichtigen Autoren oder als das Zusammentreffen zweier Welten im „Remix“ von Khavns Arbeit durch Kluge.
Dabei ist Alexander Kluge ein Name, der, wie oben beschrieben, sowohl fu?r ein Œuvre steht,welches u. a die deutsche Nachkriegs-Filmgeschichte mitgepra?gt hat als auch fu?r einen offenen Filmemacher, der die unterschiedlichsten Einflu?sse verbindet und in seiner ihm eigenen A?sthetik immer Neues entstehen la?sst. Neben den „klassischen“ Rezipienten der Arbeiten Kluges (und den Anha?ngern des Werks von Khavn De La Cruz) soll das aufgeschlossene Kino- und Kunst-Publikum angesprochen werden. Eine zeitgema?ße Auseinandersetzung mit Alexander Kluge und seinem Werk im Kino ko?nnte so einen neuen Anfang nehmen.

Alexander Kluge
Der Filmemacher Alexander Kluge versteht sich selbst als Autor. Mit Filmen, Texten, Interviews und vielem mehr inspiriert er seine Leser, Zuho?rer und Zuschauer. Als promovierter Jurist kommt Kluge in den spa?ten 1950er-Jahren zur Philosophie und wird in den fru?hen 1960ern gleichzeitig als Filmemacher und Schriftsteller bekannt. Seit 1988 bis heute hat sich Kluge mit den Fensterprogrammen im Privatfernsehen das wohl wichtigste Massenmedium der letzten Jahrzehnte zu Eigen gemacht. Er vero?ffentlicht DVD-Editionen, Ho?rspiele und vieles anderes und inszeniert seit einigen Jahren seine Filme auch als Installationen im Raum.

Khavn De La Cruz
Khavn De La Cruz, der Pate des philippinischen digitalen Filmemachens, hat bereits u?ber 45 Langfilme und 120 Kurzfilme gedreht, viele davon sind mit Preisen ausgezeichnet und auf internationalen Filmfestivals gelaufen. Außerdem war Khavn Jury-Mitglied auf Filmfestivals in Clermont-Ferrand (Frankreich), Jeonju (Korea) und Jihlava (Tschechische Republik). Neben seiner Ta?tigkeit als Filmemacher und Produzent ist Khavn Dichter, Autor, Komponist und Songwriter. Der Multi-Instrumentalist spielt in mehreren Bands, darunter die philippinische Band The Brockas. „Alipato - The Very Brief Life of an Ember” ist in nur 4 Drehtagen in Manila entstanden. On location, mit Schauspielern und Laiendarstellern. Diese Arbeitsweise erlaubt meist nur einen Take je Szene.

20. - 26. Juni
Berlin - Kino in der Brotfabrik
Berlin - Sputnik Kino
Berlin - Lichtblick Kino
Leipzig - LURU Kino in der Spinnerei
Hannover - Kino im Künstlerhaus
Köln - Filmpalette
Mainz - Palatin
Hamburg - Abaton (Einzeltermine)
Mannheim - Cinema Quadrat (Einzeltermine)
München - Monopol (Einzeltermine)
Bamberg - Lichtspiel (Einzeltermine)
Frankfurt am Main - Mal seh'n Kino (Einzeltermine)
Heidelberg - Karlstorkino (21. Juni)
04. - 10. Juli

Leipzig - Cineding

UPCOMING

12. Juli: N°5 - CEMETERY OF SPLENDOUR (Apichatpong Weerasethakul)
9. August: N°6 - HAUSU (Nobuhiko Obuyashi)
13. September: N°7 - THE WHISPERING STAR (Sion Sono)
11. Oktober: N°8 - PINK Box: 5 Filme (div.)
8. November: N°9 - RAY & LIZ (Richard Billingham)
13. Dezember: N°10 - Dangan Runner (Sabu)


Quelle und Link:
https://rapideyemovies.de/kinospielplan/ (externer Link!)



Letzte Aktualisierung: 31.10.2024, 13:52 Uhr
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