Bloody bloody Bible Camp

Originaltitel: Bloody bloody Bible Camp Alternativtitel: Sin
Darsteller: Reggie Bannister (Father Richard Cummings), Tim Sullivan (Schwester Mary Chopper / Eugene), Ron Jeremy (Jesus), Ivet Corvea (Millie), Matt Aidan (Tad als Matthew Aidan), Jessica Sonneborn (Brittany), Deborah Venegas (Jennifer), Jeff Dylan Graham (Dwayne), Elissa Dowling (Betty), David C. Hayes (JJ), Daniel Schweiger (Bruder Beau), Christopher Raff (Timmy), Chris Staviski (Skunk), Jay Fields (Bruder Zeke), Troy Guthrie (Vance), Gigi Bannister (Schwester Mary), Julianne Tura (Bambi als Julianne Wright), Mike Wood (Chazz), Steven Richards (Father Bobbings), Jonathan Cahill (Larry), Shane Andrew (Dirk), Mac Hinkle (Mac), Peter Wafer (junger Eugene), Gary Guiles (Bibel Tramper #1), King Sharpe (Bibel Tramper #2)
Produktionsfirma: Maltauro Entertainment, Production Magic Inc.
Produktion: Gigi Bannister, Reggie Bannister, Christopher Maltauro, Shelby McIntyre, Tim Sullivan, Vito Trabucco
Regie: Vito Trabucco
Drehbuch: Shelby McIntyre, Vito Trabucco
Kamera: Michael Bates, Aaron Neal Trout (als Neal Trout)
Musik: Reggie Bannister, Carlos Vivas
Schnitt: Richard Marbles
Special Effects: Marcus Koch
Verleih: I-ON NEW MEDIA
Erstaufführung: 5.5.2012 I-ON NEW MEDIA 23.3.2018 USA 2012
90:32 Minuten (+ Zusatzmaterial: Featurette 24:39; Making of 12:59; Trailer 0:58; Slide Show 4:04) 9 Kapitel
Widescreen 1,85:1 anamorph (1080p/24)
Deutsch DTS-HD 5.1, Englisch DTS-HD 5.1; Untertitel: -
Ländercode: 2 Blu-Ray 25 (22,6 GB) FSK 18


Inhalt:
1977 kommt es in einem recht frivolen Bibelcamp zu einem blutigen Massaker bei dem fast alle Anwesenden das Zeitliche segnen. 1984 (!) kommt Father Richard Cummings auf die schlechte Idee, dieses Camp günstig zu erwerben und dort abermals dem Christentum zu huldigen. Natürlich kommt es auch wieder zu sexuellen Kontakten und natürlich taucht auch wieder die damalige Schwester Mary Chopper auf, von der am Lagerfeuer schon erzählt wird…

Meinung:
Was waren die 80er für eine glorreiche Horrorfilmzeit – haben sich Shelby McIntyre und Vito Trabucco gedacht und alles drangesetzt ihre humorvolle Hommage an die großen Genrevertreter dieser Zeit umzusetzen. Das gelingt auch insofern man sich als Kind dieser Zeit auch wirklich dorthin zurückversetzt fühlt, allerdings auch was den trashigen „Charme“ angeht, den einige Filme hatten. So gibt es wie in einem Homemade Streifen reichlich Overacting von der jüngeren Cast, was vor allem im eher routinierten Spiel von Reggie Bannister (The Quiet Ones, Wishmaster, Phantasm I-V) und seiner Schwester Gigi Bannister (Bubba Ho-Tep) einen krassen Gegensatz findet, auch wenn diese sich insgesamt anzupassen versuchen. Hysterische Frauenstimmen und ultracoole Halbstarke sind deshalb nicht nur in der deutschen Synchronisation, sondern bereits im englischen Original genauso gewollt. Passend dazu gibt es dann reichlich Handmade Gore (nur an zwei Stellen wurde mit Computereffekten nachgeholfen) mit kruden Einfällen. Rammeln bis der Kopf abfällt ist dabei auf jeden Fall das Originellste. Auch die Kamerafahrt auf einen 70er Jahre „Fakebusch“ einer nackten Screem Queen wird passend zur Zeit und recht adäquat umgesetzt. Inhaltlich zieht sich dieser Faden weiter, wenn beispielsweise vom St. Judas Camp die Rede ist oder plötzlich der Pornostar Ron Jeremy (Crank 2 – High Voltage, Der blutige Pfad Gottes, Terror Firmer) als Jesus auftaucht. Leider gibt es mit offensichtlicher Spotausleuchtung in der Nacht und langatmigen Passagen auch negative Aspekte.
Das Bild der Blu-Ray transportiert das was vom Original kommt gut – das merkt man auch an der Datenrate, die diesmal deutlich höher liegt.
Der Ton ist nicht wirklich direktional abgemischt – auch hier ist Handmade Programm und es gibt nur Hausmannskost für die verwöhnten Ohren. Allerdings ist alles klar Verständlich, was vor allem beim amerikanischen Original vor allem bei Filmen mit kleinerem Budget keinesfalls selbstverständlich ist. Leider gibt es für die Originalspur und das Zusatzmaterial keinerlei Untertitel, was teilweise wirklich hilfreich gewesen wäre.
Entgegen den meisten anderen aktuellen Veröffentlichungen von I-ON NEW MEDIA gibt es diesmal mehr als nur Trailer als Zusatzmaterial. Die Featurette mit Shelby McIntyre und Marcus Koch ist leider sehr leise, was vor allem beiden sehr lauten Filmausschnitten störend wirkt – zunächst kommt die übliche Beweihräucherung, aber danach gibt es auf der fast doppelt so langen Laufzeit des Making of einige interessante Infos. Das Making of dreht sich vor allem um Vito Trabucco und die anderen Beteiligten und rundet das Gesamtbild mit Eindrücken vom Dreh ab. Der Trailer passt sehr gut zum Film – die Slide Show mit Bildern vom Set wird leider ebenso wie das Menü mit der eigenwilligen Interpretation von When the Saints Go Marching In untermalt.

Fazit:
Slasherkomödie wie aus den 80ern inkarniert – Getränkeempfehlung: die eine oder andere Kiste Bier !!!

© Heiko Henning
20.4.2018


Infos beim Vertrieb/Verlag:
http://www.ionnewmedia.de/portfolio-view/bloody-bloody-bible-camp/ (externer Link!)




Letzte Aktualisierung: 14.04.2024, 14:42 Uhr
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