Stephanie Danielle Perry
Resident Evil 4: Das Tor zur Unterwelt
Panini Verlags GmbH
Softcover 26.3.2003 (USA 1999)
ISBN 3-89748-692-X
Übersetzung: Timothy Stahl
Originaltitel: Resident Evil (4): Underworld
270 Seiten 995
Inhalt:
Gerade noch den Häschern des bösen Umbrella Konzerns entkommen, wollen die ehemaligen Mitglieder der nun vom Feind unterwanderten Elitetruppe S. T. A. R. S., Rebecca Chambers, John Andrews, David Trapp ihren befreundeten Leidensgenossen in Europa zur Hilfe eilen. Mit ihnen flüchten der Polizist Leon Kennedy und Claire Redfield, die ihren vermissten Bruder Chris sucht, der ebenfalls Mitglied dieser militärischen Einheit war. Doch der mysteriöse Mister Trent macht ihnen dabei wieder einmal einen Strich durch die Rechnung, indem er nicht nur ihren Flug umleitet, sondern auch noch für eine neue Mission sorgt. Diese soll der skrupellosen Umbrella einen schweren Schaden zufügen, der mit dem der ersten drei Aufträgen nicht zu vergleichen sein wird. Unter einem unscheinbaren Gelände in einer im Südwesten Amerikas liegende Wüste befindet sich eine der fortschrittlichsten Testeinrichtungen Umbrellas kurz vor der Inbetriebnahme. Dort befinden sich nicht nur die neuesten monströsen biologischen Schöpfungen, sondern auch ein Codebuch mit Zugangscodes für etliche Bereiche des Industrieriesen. Alles scheint so einfach zu sein, kaum Wachen und keine wirkliche Videoüberwachung, doch natürlich kommt es wieder anders, als es ursprünglich geplant war, und die T-Virus-Mutationen und die neuen Monstren brechen abermals los...
Meinung:
Dieser, laut Editorial bereits ein Jahr vor dem dritten Buch erschienene, vierte Roman aus dem Resident Evil Spiele Universum spielt inhaltlich zwischen dem zweiten und dritten Game. Dabei wird abermals die Hintergrundgeschichte um einige interessante Aspekte bereichert, die sich keinesfalls auf neue Mutationen oder Gegner beschränken. So bekommt der Leser endlich mehr Fakten zu dem geheimnisvollen Mister Trent, dessen Motivation am Ende des Buches fast komplett aufgedeckt wird, was beinahe schon wieder schade ist. Doch auch die anderen Figuren bekommen etwas mehr Plastizität, wobei allerdings immer noch die Charakterisierung ein wenig flach gehalten wird. Demgegenüber gibt es natürlich reichlich Action, die mittels Umschwenken zwischen den Figuren in dramatischen Momenten die Spannung erfolgreich auf die Spitze getrieben wird. Da ist natürlich auch die Tatsache dienlich, dass gleich in die laufende Handlung eingestiegen wird, welche direkt an den Vorgängerband anschließt. Allerdings ist auch dieses Buch, wie die Vorgänger, in sich abgeschlossen und für sich gesehen goutierbar, wenngleich sich der volle Genuss und entsprechende Erkenntnis erst beim Lesen aller Teile einstellt. Was im Vergleich zur Vorlage, den Videospielen, auffällt, ist die Tatsache, dass die Bücher von mal zu mal eigenständiger werden, und das nicht nur handlungstechnisch, sondern vor allem was die Schreibweise angeht. Diese rückt immer mehr von dem, für das Spiel typischen, offensichtlich aneinander gereihten Rätsel und Gefahr Momenten ab, und bietet einen flüssigen Handlungsverlauf. Insofern ist das Buch auch nicht nur für die Fans der Spieleserie interessant, es bietet sicherlich auch den Lesern von teils etwas blutigerem Horror eine schöne Zeit.
Ausstattung:
Bei der Aufmachung haben sich die Jungs von Dino, die nun unter der Flagge von Panini fahren, wieder mal solide Arbeit geleistet, und das Buch ein den Vorgängern entsprechendes Aussehen verpasst.
Fazit:
Bis auf Schwächen bei der Charakterisierung eine empfehlenswerte Lektüre !!!
© Heiko Henning
16.9.2003
Infos beim Vertrieb/Verlag:
http://www.dinocomics.de (externer Link!)
Letzte Aktualisierung: 31.10.2024, 13:52 Uhr
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