Dreamland-Grusel 1
H. G. Francis: Kampf der Vampire
Dreamland Production
http://www.ts-dreamland.de
Sprecher: Chrisitan Rode (Erzähler), Kerstin Draeger (Yvonne Bergmann), Fabian Harloff (Tim Böttcher), Peter Joseph Schmitz (Alphonse de Marcin), Rainer Schmitt (Comte de Rochelles), Konrad Halver (Inspektor Poullais), Gisela Trowe (Lady Tessa), Henry König (Albert Maurnier), Katharina Nollau (June), Roy Settle (Lord Wellsley), Angie Bell (Emilie Maurnier), Anne Kirchberg (Vampirin), Susanne Schlimbach (Kind), Thomas Birker (Dauphin)
Produktionsfirma: Dreamland Production
Produktion: Thomas Birker
Regie: Thomas Birker
Dialogbuch: Thomas Birker, Joschi Hajek und Christian Daber
Originaltitel der Vorlage: Das Grab des Vampirs von H. G. Francis
Musik: Tom Steinbrecher, Carsten Bohn
Cover: Daniel Theilen
CD 12.2005
Booklet 4 Seiten
74:43 Minuten 22 Tracks
Inhalt:
Yvonne Bergmann und Tim Böttcher fahren in Frankreich durch die Nacht, weil die Fotografin aufgrund von Anzüglichkeiten nicht in einem Doppelzimmer übernachten wollte. Auf dem Weg zum Schloss Alphonse de Marcins entdecken sie eine ermordete Frau und ihren scheinbaren Mörder, den Yvonne als Vampir identifiziert. Die Polizei des nächsten Ortes ist zunächst sehr skeptisch als sie von ihrem Beruf hören, doch sie sehen sich den Tatort an – dieser ist leer und die gemachten Fotos bieten auch keine Beweise für die Behauptungen. Frustriert begeben sich die beiden direkt zum nahegelegenen Schloss und werden aufgrund der späten Stunde wenig begeistert aufgenommen. Bereits am nächsten Tag gibt es schon die ersten Hinweise darauf, dass sich auch um das Anwesen dunkle Geschichten ranken, die offensichtlich mehr als nur einen Funken Wahrheit enthalten…
Meinung:
Nach einer Titelansage, die vor allem bei Hörspielen der Achtziger beliebt waren, stimmt eine – für die Vampirgeschichte vielleicht ein wenig zu fröhlichen Musik – diese erinnert an die Europa Hörspiele aus dieser Zeit. Insofern wird auch bei dieser zweiten „echten“ Serie von Dreamland Production, nach Dan Shocker´s Burg Frankenstein, gleich das hauseigene Credo „Hörspiele – Back to the Roots“ verdeutlicht. Auch das mit Augenzwinkern verfasste Wortduell zwischen Kerstin Draeger (Die drei ???, Fünf Freunde, Zurück in die Zukunft) und Fabian Harloff (Funk Füchse, Ein Fall für TKKG, Die Dr3i) bläst ganz klar in dieses Horn. Da wird die Sache nicht so bierernst genommen – das Hörspiel soll jedem Spass machen, sowohl den Hörern als auch den Machern. Als drittes im Bunde erinnert auch die Zwischenmusik an alte Die drei ??? Folgen, wobei nicht einfach inhaltlich kopiert, sondern interpretiert wurde. Etwas umständlich in der Wortwahl scheint der Text es Erzählers, doch dieses Problem dürfte aus der Vorlage übernommen wurden sein, welche ja ursprünglich als Heftroman konzipiert wurde. H. G. Francis, ebenfalls der geistige Vater der damaligen Gruselhörspiele von Europa, liefert bei Kampf der Vampire außerdem einen recht guten Spannungsbogen, wenn dieser auch nicht konsequent bis zum Ende des Hörspiels durchgehalten wird. Akustisch kann sich die Produktion auf jeden Fall hören lassen, da bis auf wenige Ausnahmen alle Sprecher überzeugende bis begeisternde Arbeit abliefern. Konrad Halver spricht leider keinen glaubhaften französischen Dialekt, Angie Bell wirkt insgesamt nicht so trittsicher und über eine gewisse Vampirin mit Dekolleté spricht man besser nicht, aber das betrifft jeweils nur minimale Dialogszenen, weshalb es das positive Gesamtbild nicht trübt. Die Atmosphäre wirkt stimmig, da sich zwar auf Klassiker bezogen, aber zeitgemäß gearbeitet wird – eine zurückhaltende Effektkulisse und eine vertraut klingende Musikuntermalung sind das Resultat. Als Bonus ist ein Exklusivinterview mit H. G. Francis enthalten, welchen ein paar interessante Fragen klärt – doch mehr wäre hier auf jeden Fall mehr gewesen, denn der Gute hätte sicherlich noch einiges an alten Geschichten auf der Pfanne gehabt.
Ausstattung:
Die CD ist wieder sauber produziert und unter anderem komplett mit CD Text ausgestattet, was auch heutzutage keinesfalls eine Selbstverständlichkeit darstellt. Sowohl CD als auch das Cover selbst bieten mit dem Artwork eine direkte Analogie zu der alten Gruselserie von Europa, was genau den Kern der Sache trifft. Leider wurde beim Booklet nicht aufgepasst und die Fotos sind äußerst dunkel wiedergegeben, weshalb die Macher des Hörspiels kaum zu erkennen sind.
Fazit:
Sehr guter Einstieg in die zweite Serie bei DreamLand – eine wunderschöne Hommage an alte Gruselhörspiel Tage !!!
© Heiko Henning
4.2.2008
Infos beim Vertrieb/Verlag:
http://www.ts-dreamland.de/DLG.html (externer Link!)
Letzte Aktualisierung: 31.10.2024, 13:52 Uhr
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