Warren Ellis/Darick Robertson/Jerome K. Moore/Keith Aiken/Ray Kryssing/Dick Giordano/Rodney Ramos
Transmetropolitan Band 1 – schöne neue Welt
Panini Comics
Hardcover 266x177mm 14.3.2008 (USA 1997-1998)
Übersetzung: Claudia Fliege
Lektorat: Guiseppina Torrisi
Lettering: Datagrafix
Text: Warren Ellis
Bleistift: Darick Robertson
Tusche: Jerome K. Moore (1), Keith Aiken (2), Ray Kryssing (2), Dick Giordano (2), Rodney Ramos (3-12)
Farben: Nathan Eyring
Originaltitel: Transmetropolitan #1-12
ISBN: 978-3-86201-495-8
292 Seiten 2995
Inhalt:
Spider Jerusalem ist, oder vielmehr war, ein hochkarätiger (wenn man es so ausdrücken will) Journalist – seine Artikel von allen geschätzt und gefürchtet. Nachdem es ihm allerdings mit dem ganzen Ruhm zu viel wurde, zog er sich in die unwirtlichste Gegend zurück, die er finden konnte. Nach einem Angebot seines Verlegers, dem er nicht widerstehen konnte (entweder er schreibt die zwei fehlenden Bücher seines Vertrages, oder er muss das Geld zurückzahlen, dass er nicht mehr hat), findet Spider sich auf dem Weg in die Stadt wieder, die er eigentlich abgrundtief hasst. Bei der Gelegenheit sprengt er dann auch noch gleich die Bar in seiner Nachbarschaft in die Luft, denn wenn er einen schlechten Tag hat, sollen alle einen haben! Durch seinen alten Kollegen, der mittlerweile Chefredakteur der Zeitung ist, gelangt er an Job und Wohnung, doch damit fängt der Ärger erst wieder an…
Meinung:
Was und der gute Warren Ellis (Wolverine, Hellblazer, DV8) uns hier bringt, startete wirklich mal wieder eine neue Etappe des Comicmarktes. Die skurrilen Ideen und faszinierenden Dialoge, der zwischen SF und Zukunftsvision schwankenden Geschichte, packen den Leser ab der ersten Seite. Ellis rechnet nicht nur mit Hilfe der Zukunft als Spiegelbild mit der heutigen Zeit ab – es wird direkt auf die Probleme der jeweiligen Zeit hingewiesen. Geradezu virtuos wissen außerdem die Zeichnungen von Darick Robertson (Spider Man, JLA, Superman) zu unterstützen – und so wird eine unschlagbare Einheit geschaffen. Davon mal ganz abgesehen – die kaputten Figuren und vor allem die fiesen Sprüche, die Darick Robertson in den Hintergrund einbaut sind wirklich die Härte. Leider nehmen sie im Laufe der Originalausgaben ein wenig ab, aber dafür werden einige Running Gags wie die doppelköpfige und mit zwei Schwänzen versehene Katze kultiviert. Was auffällt ist die Tatsache, dass sich zunächst Jerome K. Moore und dann das Dreiergespann Keith Aiken, Ray Kryssing und Dick Giordano an der Tusche versucht haben – schlussendlich konnte dann Rodney Ramos (Green Lantern, Batman, X-Men) dauerhaft gewonnen werden. Das wirkt sich auch gut auf die Kontinuität der Bilder aus und die Figuren bekommen so im Laufe der Ausgaben angenehmen tiefen Charakter. Bei den Farben ist alles ansprechend umgesetzt, wenn auch die Hintergründe etwas simpel koloriert wirken.
Ausstattung:
Wie unter anderem auch Preacher wurde mit Transmetropolitan ein weiterer Tilsner (Edition Speedline) Titel zur erneuten Verwertung ausgewählt. Das Hardcover enthält gegenüber den seinerzeit im Softcover erschienen Doppelbände ganze zwölf Originalhefte und ist dadurch kaum teurer als damals die Erstauflagen. Leider sind die Cover der enthaltenen Ausgaben nicht enthalten, was schon ein wenig verwundet, weil Panini das meist auf die Reihe bekommt. Die Übersetzung von Claudia Fliege wurde übernommen, das Lettering stammt diesmal von Datagrafix. Die gesamte Serie wird in 5 Bänden erscheinen.
Fazit:
Schier geniale Skurrilitäten, die zukünftige Welt aus der Sicht eines puren Schreibers – leider ohne Zusätze wiederveröffentlicht !!!
© Heiko Henning
20.5.2013
Infos beim Vertrieb/Verlag:
http://www.paninicomics.de/transmetropolitan-1-schne-neue-welt-i9330.html (externer Link!)
Letzte Aktualisierung: 31.10.2024, 13:52 Uhr
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