Colour of the Truth
Originaltitel: Hak bak sam lam Alternativtitel: Colour of the Truth; Hei bai sen lin; Colour of the Truth – Zeit der Rache
Darsteller: Anthony Wong Chau-Sang (Jiang Huang), Jordan Chan Siu-Chun (Wai), Raymond Wong Ho-Yin (Lok-yin Chan aka. Cola/Coke), Gillian Chung Yun-Tung (Katie), Chapman To Man-Chat, Pinky Cheung Man Chi (Colas Mutter), Terence Yin (Zyklop), Winnie Leung Man-Yi, Lau Ching Wan (Qi Xi aka. Citrus/Seven-Up), Francis Ng Chun-Yu (Halbblinder/Blind Chiu), Patrick Tse Yin (Wong Kwan), Man-chat To (Big Sai), Robert F. Saunders (Wache), Berg Ng Ting-Yip, Jimmy Wong, Isabel Chan Yat-Ning, Chan Chi Fai, James Wong Ka-Lok
Produktionsfirma: S&W Entertainment Limited
Produktion: Wong Jing
Regie: Wong Jing, Marco Mak
Drehbuch: Wong Jing
Kamera:
Musik: Cheung Shung Kei
Schnitt: Marco Mak
Verleih: e-m-s
Erstaufführung: 2003 e-m-s 5.8.2004 Hongkong 2003
100:02 Minuten (+ Zusatzmaterial: Making Of 7:52; Originaltrailer deutsch 3:04, kantonesisch 3:04; Alternativtrailer 1:32; Hidden Feature 3:33), 20 Kapitel
Widescreen 1,85:1 anamorph
Deutsch Dolby Digital Pro Logic, Kantonesisch Dolby Digital Pro Logic, Deutsch Dolby Digital 5.1, Kantonesisch Dolby Digital 5.1; Untertitel: deutsch
Ländercode: 2 DVD-9 FSK: keine Jugendfreigabe
Inhalt:
Im Sommer des Jahres 1993 sucht der Undercover Cop Citrus den Gangster mit dem Spitznamen der Halbblinde auf, um ihn vor der bevorstehenden Razzia zu warnen. Auf der gemeinsamen Flucht über die Dächer laufen sie jedoch dem Befehlshaber der Razzia und Kollegen von Citrus, Jiang Huang, in die Arme – wie auch alle anderen Anwesenden hört auch der Sohn von Citrus von der Straße aus wenige Augenblicke später drei Schüsse, von denen einer seinen Vater tötete. Auch zehn Jahre später glaubt Cola, so der Spitzname des mittlerweile auch zum Polizisten gewordenen Sohnes, nicht an die offizielle Version und hält Huang für den Mörder seines Vaters. Der Meinung ist auch der Sohn des Halbblinden, der seinerseits Rachepläne schmiedet, und Cola nicht umsonst jahrelang väterlich beschützt und unterstützt hat. Als Cola dann auch noch in die Einheit von Huang versetzt wird, scheint die Zeit der Rache gekommen zu sein…
Meinung:
Wer sich hier auf einen Film mit dem aus beispielsweise Running out of time 1 und 2 lieb gewonnenen Lau Ching Wan und Francis Ng freut, wird sicherlich etwas enttäuscht sein, wenn diese bereits nach den ersten Minuten ihr Filmleben aushauchen und ansonsten nur noch in Rückblenden auftauchen. Die Hauptrollen bestreiten derweil sehr erfolgreich der vielseitig begabte Anthony Wong (Infernal Affairs 1-3) und der noch recht junge Raymond Wong, die beide ihrer Rolle eine ansprechende Tiefe verleihen. Zur Auflockerung gibt es einige Einlagen von Chapman To, der sogar an mancher Stelle in seiner Rolle als trotteliger und bauernschlauer Polizist sogar das hiesigen Verständnis von Humor trifft. Sowohl die Charakterisierung, als auch der Humor sind allerdings auch notwendig, da wir es hier keinesfalls mit einem der Streifen zu tun haben, in welchen anderthalb Stunden am Stück geballert wird. Die Mischung aus den drei Komponenten weiß zu zünden und wirkt in sich stimmig, weshalb es keine nennenswerten Längen zu vermelden gibt. Den CAT III Freund wird es allerdings, vor allem aufgrund des Prädikats „Keine Jugendfreigabe“, etwas wundern, dass die Shoot Outs nicht wirklich blutig ausfallen, beziehungsweise das Blut eher im Off tropft. Die Handlung ist auf jeden Fall das wichtigste und deshalb wird die Action nicht selbstzweckhaft, sondern als Stilmittel eingesetzt. Also weniger etwas für den eingefleischten Hongkong Fan mit Hang zu ästhetischen und blutigen Schusswechseln, als für den Skeptiker, der mit dem härteren Material aus Fernost nichts anfangen kann.
Ausstattung:
Was das Bild angeht, so kann der Film zwar seine Herkunft nicht vollends verbergen, doch es hinterlässt einen erstaunlich guten positiven Gesamteindruck. Der Kontrast ist gut, die Schärfe schwankt zwischen einem Mittelmaß, welches man vor allem am Anfang zu sehen bekommt, und recht guten Werten – besser sah die Hongkong DVD von Mei Ah da auch nicht aus. Die Farbwiedergabe wirkt adäquat, wenn auch insgesamt etwas schwach, was aber notfalls schon mal als Stilmittel durchgeht – ärgerlich sind jedoch ein paar Nachzieheffekte bei actionreichen Szenen.
Beim Ton gibt es je eine Spur Dolby Digital Pro Logic und 5.1 in deutsch und kantonesisch – leider wurde auf die originale oder eine deutsche DTS Spur verzichtet, die sicherlich noch einige Reserven der Heimanlage aktiviert hätte. Vor allem beim Score gibt es ein räumliches Gefühl mit ansprechendem Subwoofer, doch auch neben der sonst etwas auf den Center fixierten Stimmen gibt es noch einige Toneffekte, die schön direktional ansprechen, wenn auch beispielsweise die Schießereien ein wenig dumpf klingen. Etwas unverständlich scheinen derweil die Übersetzungen bei der sonst sehr guten deutschen Synchro zu sein, denn aus den originalen Spitznamen Seven-Up und Coke hätte man sicherlich passenderes als Citrus und Cola machen können, oder einfach belassen, da der Markenname ja auch hierzulande nicht unbekannt ist.
Wie auch bei der asiatischen DVD von Mei Ah gibt es auch hier kein wirklich berauschendes Zusatzmaterial für den Fan. Neben einem Promotion Making Of, in welchem die Darsteller lediglich Grundsätzliches über ihre Rolle erzählen, gibt es nur den Originaltrailer in deutsch und kantonesisch sowie einen asiatischen Alternativtrailer. Allerdings haben die netten Leute von e-m-s ein sehr unterhaltsames und humorvolles Hidden Feature mit auf die Disk gepackt, welches zumindest teilweise entschädigt.
Fazit:
Nicht nur für Hongkong Action Fans empfehlenswert !!!
© Heiko Henning
29.7.2004
Infos beim Vertrieb/Verlag:
http://www.e-m-s.de/dvd.php?name=115519 (externer Link!)
Letzte Aktualisierung: 31.10.2024, 13:52 Uhr
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