Dragon Fighter

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Originaltitel: Dragon Fighter
Darsteller: Dean Cain (Captain David Carver), Kristine Byers (Dr. Meredith Winter), Robert Zachar (Dr. Ian Drackovitch), Marcus Aurelius (Dr. Greg Travis), Robert DiTillio (Kevin Korisch), Vesela Dimitrova als Vassela Dimitrova (Bailey Kent), Hristo Shopov (Captain Sergei Petrov), Chuck Echert (Cookie), Kelly Wilborn (sterbende Mutter), Hector Kleist (Ritter #1), John Barnsall (Ritter #2), Chad Boyer (Ritter #3), Matthew Coe (Ritter #4), Matt Harris (Ritter #5), Darius Kerns (Ritter #6), Harold McBain (Ritter #7), Hristo Dimitrov (Strahlenmann -uncredited)
Produktionsfirma: Unified Film Organisation LLC, Dragon Productions, LLC
Produktion: Jeffery Beach, Dean Cain, Melanie J. Elin
Regie: Phillip J. Roth
Drehbuch: Micheal Baldwin, Phillip J. Roth als Phillip Roth
Kamera: Todd Barron
Musik: Anthony Riparetti als Tony Riparetti
Schnitt: David Flores, Christian McIntire
Verleih: e-m-s
Erstaufführung: 2003 e-m-s 4.11.2004 USA 2002
90:07 Minuten (+ Zusatzmaterial: Originaltrailer 1:31; Deutscher Originaltrailer 1:31; Filmo-Biographie zu Dean Cain 5 Seiten), 16 Kapitel
Widescreen 1,85:1 anamorph
Deutsch Dolby Pro Logic, Englisch Dolby Pro Logic, Deutsch Dolby Digital 5.1, Englisch Dolby Digital 5.1; Untertitel: ---
Ländercode: 2 DVD-9 FSK 12


Inhalt:
1109 A. D. Südengland: das ganze Land wird von Drachen terrorisiert und niemand scheint etwas gegen die übermächtigen Wesen ausrichten zu können, bis eine Gruppe tapferer Ritter die Höhle, die als ihr Hort dient, verschließen kann. Gegenwart Nordkalifornien: der Genforscher und Anthropologe Dr. Ian Drakovich wird von Captain David Carver mit einem Hubschrauber zu einem alten Atombunker aus dem kalten Krieg geflogen. In diesem befindet sich ein geheimes Labor für Genforschung und Cloning, in welchem schon der eine oder andere Erfolg auf diesem Gebiet gefeiert wurde. Interessant wird es, als Drakovich eine archäologische Gesteinsprobe aus England offenbart, aus welcher DNS Überreste einer erst vor etwa eintausend Jahre gestorbenen Kreatur extrahiert wurden. Daraus will er, natürlich ohne die Regierung zu informieren, ein Tier klonen – doch richtig entgeistert reagieren die anderen Anwesenden, als sie erfahren, um was es sich dabei handelt: ein ursprünglich aus den Weiten des Alls stammender Drache…

Meinung:
Bei Dragon Fighter erwartet den Zuschauer weder das, was der Titel (Fantasy Action oder Material Arts), noch was das Cover (Herrschaft des Feuers Klon) vermuten lässt. Vielmehr gibt es eine Melange aus bewährten Zutaten von Filmen wie beispielsweise Steven Spielbergs Jurassic Park (das Klonen von Dinos) und Resident Evil (der abgeschlossene unterirdische Komplex als Handlungsort). Zunächst fängt alles mit einigen wirklich gut gemachten, glaubhaft Fledermäusen nachempfundenen Drachen im Mittelalter an. Trotz des seltsamen „mittendrin“ Einstiegs lässt das an sich auf einen unterhaltsamen Fantasy Streifen hoffen. Dann wird diese Illusion jedoch mit einem krassen Break in die Gegenwart, und vor allem den Schwenk auf einen alles andere als realistisch umgesetzten Helikopter, zerstört. Der extreme Unterschied zwischen diesen beiden CGI Effekten lässt daran zweifeln, dass die Drachen der ersten Minuten wirklich von der gleichen Crew für den gleichen Film realisiert wurden. Es scheint als wäre ein Fantasy Film mitten im Dreh abgesagt worden, um dann fragmentarisch in Dragon Fighter als Anfang seine Veröffentlichung zu finden. Aber vielleicht hatten die Macher nach den aufwendigen Effekten der ersten Minuten einfach kein Geld mehr für einen richtigen Hubschrauber. Ähnlich sieht es bei den Darstellern aus, denn neben dem als überdrehter Sicherheitschef agierenden Dean Cain (The Glow, Dark Descent, Serie: Superman – die Abenteuer von Lois & Clark) gibt es kein bekanntes Gesicht zu sehen. Um das Ganze interessant zu machen und aufzupeppen setzt Regisseur Phillip J. Roth in einigen Szenen Split-Screens im Stile der 70er ein. Allerdings nutzt sich der Effekt schnell ab, zumal er meist in ruhigeren Momenten eingesetzt wird – bei actionreichen Szenen wären mehrere Kamerawinkel gleichzeitig schon besser angebracht gewesen. Das unvermeidliche 80er Jahre Ende bleibt dem Zuschauer auch nicht erspart, was dem Ganzen schlussendlich einen bitteren Nachgeschmack verpasst.

Ausstattung:
Das Bild passt sich dem allgemeinen Eindruck des Streifens an und präsentiert sich in einem seltsamen Format – welches auch nicht das originale zu sein scheint, da oben und unten beschnitten wurde. Die Schärfe ist nicht optimal, was allerdings wirklich stört ist das ständig vorherrschende Rauschen, welches zu einem grieseligen Grundeindruck führt. Farbe und Kontrast sind hingegen in ordentlichen Bereichen und geben keinen wirklichen Anlass zur Kritik.
Der Ton wirkt demgegenüber gerade bei den Dialogen erfreulich sauber und aufgeräumt – kommen allerdings fast ausschließlich aus dem Frontbereich. Ähnlich sieht es leider auch mit den Effekten, die bei Explosionen zwar meist direktional auf die Boxen verteilt sind, aber Plastizität vermissen lassen. Die Surround Spuren wirken in diesem Punkt sogar etwas kräftiger als ihre 5.1 Kollegen, was ja eigentlich nicht vorkommen sollte.
Das Zusatzmaterial hat mal wieder eher eine Alibi Funktion, denn mit je einem Originaltrailer und Deutschen Originaltrailer sowie Texttafeln mit Filmo-Biographie zu Dean Cain wird nicht gerade viel geliefert. Das ist einerseits sehr verständlich, da sicher weder der amerikanische Verleiher noch e-m-s selbst viel Energie für den Mittelklassestreifen erübrigen wollen. Andererseits wäre es ein leichtes gewesen, zumindest einen Artikel oder ähnliches zum Thema Drachen aufzutreiben.

Fazit:
Für Freunde von Drachen und Klonen unterhaltsam – aber auch nur für diese !!!

© Heiko Henning
1.12.2004


Infos beim Vertrieb/Verlag:
http://www.e-m-s.de/dvd.php?name=115539 (externer Link!)




Letzte Aktualisierung: 31.10.2024, 13:52 Uhr
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