Tales from the Darkside: The Movie - Geschichten aus der Schattenwelt
Originaltitel: Tales from the Darkside: The Movie Alternativtitel: Geschichten aus der Schattenwelt – mehr als ein Film
Darsteller: Deborah Harry (Betty – Rahmengeschichte), David Forrester (Priester – Rahmengeschichte), Matthew Lawrence (Timmy – Rahmengeschichte), Christian Slater (Andy – Lot 249), Robert Sedgwick (Lee – Lot 249), Steve Buscemi (Bellingham – Lot 249), Donald Van Horn (Moving Man – Lot 249), Michael Deak (Mumie – Lot 249), Julianne Moore (Susan – Lot 249), George Guidall (Museums Direktor – Lot 249), Kathleen Chalfant (Dean – Lot 249), Ralph Marrero (Taxifahrer – Lot 249), David Johansen (Halston – Cat from Hell), Paul Greeno (Taxifahrer – Cat from Hell), William Hickey (Drogan – Cat from Hell), Alice Drummond (Carolyn – Cat from Hell), Dolores Sutton (Amanda – Cat from Hell), Mark Margolis (Gage – Cat from Hell), James Remar (Preston – Lover’s Vow), Ashton Wise (Jer – Lover’s Vow), Philip Lenkowsky (Maddox – Lover’s Vow), Robert Klein (Wyatt – Lover’s Vow), Rae Dawn Chong (Carola – Lover’s Vow), Joe Dabenigno (Polizist 1 – Lover’s Vow), Larry Silvestri (Polizist 2 – Lover’s Vow), Donna Davidge (Gallery Patron – Lover’s Vow), Nicole Leach (Margaret – Lover’s Vow), Daniel Harrison (John – Lover’s Vow)
Produktionsfirma: Paramount Pictures
Produktion: Richard P. Rubinstein, Mitchell Galin
Regie: John Harrison
Drehbuch: Michael McDowell: Lover's Vow; Michael McDowell: Lot 249; George A. Romero: Cat From Hell Vorlage: Arthur Conan Doyle mit der Geschichte Lot 249; Stephen King mit der Kurzgeschichte Cat From Hell
Kamera: Robert Draper
Musik: John Harrison: Lover’s Vow; Chaz Jankel: Cat from Hell; Jim Manzie, Pat Regan: Lot 249; Donald Rubinstein: Rahmengeschichte & original Theme
Schnitt: Harry B. Miller III
Spezialeffekte: Nick Benson, Drew Jiritano als Drew Jiratano (KNB FX Group)
Verleih: e-m-s
Erstaufführung: Free-TV: KABEL 1 16.4.2001, 2.9.2002, Kino: Delta Filmverleih 29.11.1990 e-m-s 29.9.2005 USA 1990
89:15 Minuten (+ Zusatzmaterial: Bio-/Filmografien zu: Deborah Harry 12 Seiten, Christian Slater 10 Seiten, Steve Buscemi 5 Seiten, Julianne Moore 9 Seiten, Rae Dawn Chong 6 Seiten; Originaltrailer 1:53; Deutsche Titelsequenz 0:25) 20 Kapitel
Fullscreen 4:3
Deutsch Dolby Digital 2.0, Englisch Dolby Digital 2.0, Deutsch Dolby Digital 5.1; Untertitel: ---
Ländercode: 2 DVD-9 SPIO/JK
Inhalt:
Rahmengeschichte: Betty, eine scheinbar ganz normale Vorstadtfrau, erledigt den Einkauf und trifft die letzten Vorbereitungen für eine große Feier. Doch Zuhause erwartet nicht der übliche Truthahn auf seine Zubereitung, sondern der kleine Timmy, der die Idee gegessen zu werden gar nicht witzig findet. Damit er nicht allzu schnell ausgenommen wird und im Backofen landet, fängt er an, der Hexe Märchen aus ihrem Lieblingsbuch vorzulesen… Lot 249: In einem amerikanischen College gibt es die üblichen Intrigen – einer solchen unterliegt auch der etwas verschrobene Bellingham bei der Vergabe eines Stipendiums. Angeblich soll er ein wertvolles Amulett gestohlen haben, was jedoch von der Schwester seines Freundes Andy eingefädelt wurde, damit ihr Freund Lee das Stipendium bekommt. Doch der Betrogene hat schon längst einen netten Racheplan geschmiedet, bei dem eine Mumie eine wichtige Rolle spielt… Cat from Hell (Die Höllenkatze): Der Auftragskiller Halston bekommt von dem reichen alten Drogan einen Auftrag – allerdings einen recht ungewöhnlichen. Eine Katze soll dran glauben, denn diese terrorisiert den Industriellen schon seit Jahren, und ist zudem noch für den Tod von drei ehemaligen Mitbewohnern des Anwesens verantwortlich. Der Grund für diesen Rachefeldzug des Tieres ist der Reichtum, welcher auf einem Arzneimittel beruht, für das etliche Katzen als Versuchstiere sterben mussten… Lover’s Vow (Der Schwur des Liebenden): Der erfolglose Künstler Preston bekommt von seinem Agenten Wyatt die Nachricht offeriert, dass seit einiger Zeit keine seiner Arbeiten mehr verkauft wurden und er nicht weiter für ihn arbeitet. Als würde das nicht reichen, muss er auch noch mit ansehen, wie sein Freund und Barbesitzer Jer von einem Monster getötet wird, welches ihm für sein Weiterleben das Versprechen abnimmt, dass er nie irgendein Wort über das Wesen und die Tat verliert. Noch auf dem Weg nach Hause lernt er die hübsche Carola kennen, und sein Leben nimmt eine positive Wendung mit Liebe und Wohlstand, doch die Vergangenheit lässt sich nicht so einfach vergessen…
Meinung:
Waren das noch Zeiten in den späten 80er Jahren, als die Vorreiter der Mystery Serien wie The Twilight Zone und Outer Limits, beide aus den späten 60ern, wieder schwer angesagt waren. Twilight Zone bekam deshalb 1983 sogar von John Landis, Steven Spielberg, Joe Dante und George Miller in Form des Kinofilms Twilight Zone: The Movie ein Denkmal gesetzt. Ähnliches sollte auch nach dem Willen der Produzenten John Harrison, der zuvor neben vier Folgen von Tales from the Darkside und zwei bei Tales from the Crypt lediglich für ein paar Soundtracks verantwortlich war und als Schauspieler ein paar kleinere Rollen übernommen hatte, bei Tales from the Darkside: The Movie erreichen. Die Kinoversion sollte der recht langlebigen Serie, die es in der Zeit von 1984 bis 1988 immerhin auf 92 Folgen brachte, mindestens ebenbürtig sein, wenn nicht sogar den filmtechnischen Perlen das Wasser reichen können. Geschichten aus der Schattenwelt, so der deutsche Titel, entstand seinerseits nicht unmaßgeblich durch den Erfolg der Vorgänger zu dieser Zeit, und konnte die Tradition der schön schaurig bis sehr überraschenden Kurzgeschichten sehr gut transportieren. Die Stoffe stammten dabei teils aus der Feder von Größen wie Clive Barker, Robert Bloch, Stephen King oder gar dem Regieass George A. Romero. Die letzteren beiden steuern auch bei diesem Film auch Arbeiten bei: King mit seiner Kurzgeschichte Cat From Hell und Romero mit deren Umsetzung als Drehbuch. Von Arthur Conan Doyle stammt die Geschichte Lot 249, die von Michael McDowell adaptiert wurde – er zeichnet sich auch für Idee und Umsetzung des letzten Beitrags, Lover's Vow, verantwortlich. Von daher sollte also eigentlich alles in trockenen Tüchern sein, aber leider liefern hier die Meister eher Durchschnitt ab, der weniger durch das Finale überzeugen konnte, wie es bei den Folgen der TV Serie der Fall war. Bei allen Drei Geschichten gibt es kein wirklich überraschendes und aussagekräftiges Ende, was die Nähe zum Original vermissen lässt. Vielmehr sind es die Leistungen der Darsteller, die das Ganze sehenswert und gerade für Filmfreunde interessant machen. Sei es nun der junge Christian Slater, der hier bereits in einer leicht makaberen Rolle sein Talent beweisen darf, der bis dahin eher unbekannte Steve Buscemi, in alternativer Re-Animator Variante von ihm mit dem nötigen Esprit verkörpert oder die als Frontfrau der Popband Blondie bekannte Deborah Harry, die eine relativ überzeugende Hexe gibt. Alle werten den Film deutlich auf und gerade im Vergleich mit der heutigen Karriere eröffnen sich einige versteckte Qualitäten. Außerdem weiss die Rahmenhandlung mit ihrer humorvollen Anlehnung an die klassische Hänsel und Gretel Geschichte zu unterhalten und auch die Folgen zeigen Witz und Eigenironie, was ihnen gut tut. Zwischendurch gibt es ein paar regietechnische Finessen wie die Verwendung von Filtern oder der „Cat Camera“ in der zweiten Geschichte. Insgesamt lässt sich unbeschwerter 80er Jahre Horror mit dem dazugehörigen Humor leicht goutieren, und das schöne „oldschool“ Feeling macht sich breit.
Ausstattung:
Die Bildqualität der DVD Veröffentlichung dieses fünfzehn Jahre alten Horrorfilms aus zweiter Garde ist erwartungsgemäß alles andere als perfekt. Die Farben wirken natürlich und ausgewogen und die Kontrastwerte sind in Relation Durchschnitt. Allerdings gibt es einige analoge Defekte und es sind sowohl teils schwache Schärfe als auch vorhandenes Rauschen zu beklagen – am schlimmsten ist allerdings die Tatsache, dass nicht das anamorphe 1,85:1 Format Verwendung fand, sondern 4:3 open Matte.
Der deutsche Ton ist klarer und dialogbetonter als die englische Spur – allerdings wirken die Synchronstimmen teils etwas zu jung für die Figuren. Ansonsten wird sauberes Stereo geliefert, wenn auch – gerade beim Englischen – etwas mehr hätte aufgeräumt werden können. Der 5.1 Upmix ist mal wieder eine nette Dreingabe und bringt beim Score dann und wann sogar mal nette direktionale Effekte zum Vorschein.
Empfohlen sei hier auf jeden Fall die SPIO/JK Fassung, für die man sich auf jeden Fall bei e-m-s bedanken muss, da diese sicherlich nicht den Umsatz bringen wird, wie die FSK 16 Variante. Als Zusatzmaterial wurde sogar etwas aus den Archiven gekramt, was abermals zeigt, dass die Filme dem Label wirklich nicht egal sind. Die Bio-/Filmografien zu Deborah Harry (reichlich Wissen kurz zusammengefasst mit kleinem Tippfehler), Christian Slater (nicht wirklich essentiell, ebenfalls mit Fehler), Steve Buscemi (kaum Infos, dafür aber lesenswertes), Julianne Moore (ganz nett zu lesen), Rae Dawn Chong (nicht viel, aber es scheint auch kaum etwas Interessantes zu geben) zeigen die übliche Fleißarbeit. Auch der Originaltrailer, der leider nur in 4:3 enthalten ist, bietet eher kurzes Retro Vergnügen für damalige Zuschauer. Interessant ist die kurze Deutsche Titelsequenz – alleine schon durch die Tatsache, dass sie noch mal ausgegraben wurde und so den früheren deutschen Untertitel offenbart (der zum Glück diesmal nicht verwendet wurde). Wohl wegen seines Unterhaltungswertes gab es 1991 auf dem Avoriaz Fantastic Film Festival für John Harrison den „Grand Prize“.
Fazit:
Liebenswerter 80er Jahre Horror Episoden die durch Schauspieler und Humor getragen werden – passend auf DVD veröffentlicht !!!
© Heiko Henning
12.11.2005
Infos beim Vertrieb/Verlag:
http://www.e-m-s.de/dvd.php?name=115547 (externer Link!)
Letzte Aktualisierung: 31.10.2024, 13:52 Uhr
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Version: 5.5