House of Ghosts

Bild

Originaltitel: Pisaj Alternativtitel: Evil
Darsteller: Pumwaree Yodkamol (Oui), Alexander Rendel (Arm), Amora Purananda (Tante Bua), Theeradanai Suwannahom als Dreradanai Suwanhom (Mai), Jarunee Boonsake (Noi), Wasana Onmak (Soujaj), Prinn Vadhanavira (Mystery Mann), Metha Sereethanawong (Polizist), Salod Kinsalod (Ouis Vater), Kornsiri Plubpla (Ouis Mutter), Thitaya Suthipaet (Elle), Pishet Atichanyanurak (Elles Mann), Chooyot MuangyoT (Dang), Jitasen Chusen (Arbeiter 1), Suthira Lilarattanachai (Arbeiter 2), Veerachon Chuchauy (Arbeiter 3), Pawimol Noijean (Arbeiter 4), Pawit Pengkaew (Arbeiter 5), Sahayuk Tayankijcharoen (Arbeiter 6), Warin Kongkorn (Arbeiter 7), Nateenee Chua (Arbeiter 8), Siripa Mainongbua (Arbeiter 9), Tanasak Lamchaiprasert (Geisterarbeiter 1), Satapanarat Ninmot (Geisterarbeiter 2)
Produktionsfirma: Sahamongkol Film International, Yuk Lek Project, Baa-Ram-Ewe
Produktion: Prachya Pinkaew, Yuthana Boonorm, Sukanya Vongsthapat, Pongnarin Ulice
Regie: Chookait Sakveerakul
Drehbuch: Chookait Sakveerakul
Musik: Kitti Kreumanee
Kamera: Kay
Schnitt: Prapob Surasakulwat, Mitree Saengprachathanarak
Visual Effects: Triple-X CG
Verleih: e-m-s
Erstaufführung: Frankreich 14.5.2004 (Cannes Film Market) e-m-s media AG 24.5.2007 Thailand 2004
101:43 Minuten (+ Zusatzmaterial: Originaltrailer: deutsch 1:46, thai 1:41) 14 Kapitel
Widescreen 1,78:1 anamorph
Deutsch Dolby Digital 5.1, Thailändisch Dolby Digital 5.1, Deutsch DTS; Untertitel: deutsch
Ländercode: 2 DVD-9 (7,57 GB) FSK: 16


Inhalt:
Nach dem Tod ihrer Eltern landet die junge Oui, weil kein anderer Verwandter sie aufnehmen, will bei ihrer Tante Bua, die augenscheinlich auch nicht begeistert über den Zuwachs ist. Doch da sie schon mal zur Last fällt, kann sie auch gleich mithelfen – sie darf sich um den Haushalt und den Neffen von Bua kümmern. Der kleine Arm, so sein Name, ist nicht gerade ein verträglicher Junge, denn er erzählt ständig von Geistern und scheint nur Schabernack im Sinn zu haben. Doch langsam kommt Oui hinter die Wahrheit, die fortan auch ihr Angst einjagt und sie in Schrecken versetzt. Nicht nur, dass es offensichtlich wirklich Geister im Haus gibt – die Tante scheint auch noch ein Medium, welches noch zusätzlich Geister der Toten beschwört…

Meinung:
Diesmal gibt es von den thailändischen Produzenten die mit Revenge of the Warrior und vor allem Ong-Bak große Erfolge für sich verbuchen konnten, einen Horrorfilm mit Geistern. Dieser kommt zunächst auf so leisen Sohlen daher, dass die ersten Minuten bei einigen hiesigen Zuschauern durchaus für Langweile sorgen könnten. Dabei ist die Vorstellung der Figuren trotz der langen Laufzeit nicht wirklich ausschweifend ausgefallen, da unter anderem nur die drei Hauptpersonen einen Hintergrund verpasst bekommen. Dafür wird sich lange dem Ort des Geschehens und seiner Geschichte gewidmet, was an mancher Stelle langatmig wirkt. Der Schauplatz ist fast ausschließlich auf das Haus und seine – vor allem im oberen Bereich – recht schaurigen Räumlichkeiten beschränkt, was eine intime Atmosphäre aufkommen lässt. Spätestens bei den ersten unheimlichen und auch sehr ungewöhnlichen Geräuschen, von denen etliche folgen werden, entsteht relativ schaurige Grundstimmung. Zum Ende hin eskalieren dann die Übergriffe und das Schauerspiel geht in die Vollen – aber immer geschickt die Frage umschiffend, was Realität ist und was Einbildung. Die Figuren haben nicht umsonst teilweise mehr Angst vor den Lebenden, als vor den Geistern der Toten – was mehr als nachvollziehbar ist, wenn man sich die Terrortante ansieht. Die zwei jugendlichen Darsteller wirken zunächst etwas überfordert und neigen ein wenig zum Overacting, was sich aber im Laufe des Films gibt. Die Interaktion der Kinder untereinander sowie der – fast einzigen – Erwachsenen ist dabei erstaunlich gut ausgefallen. Die enthaltenen Schockmomente sind etwas anders gestaltet, als man sie beispielsweise aus japanischen Horrorfilmen wie Ring kennt, und doch zeigen sich in ihren Grundzügen Ähnlichkeiten. Die meisten Parallelen diesbezüglich finden sich jedoch zu dem thailändischen Kollegen The Unborn, der ebenfalls mit eher subtilen Schocks den wirklichen Horror durch die Fantasie des Zuschauers entstehen ließ. So gibt es zwar langsam auf den Rezipienten zu krabbelnde schaurige Wesen mit schwarzen Haaren im Gesicht, doch diese Elemente werden nicht überstrapaziert. Was die Gore Effekte angeht, die in an einer Hand abzuzählenden Szenen Verwendung finden, so hätte man hierauf besser verzichten sollen, da das Gesehene eher schlechtes Homemade Niveau aufweist.

Ausstattung:
Das Bild ist insgesamt, bis auf ein paar analoge Defekte, guter Durchschnitt – vor allem die Farben wirken sehr natürlich. Die Schärfe sorgt für ein nicht zu starkes Verwaschen, und der Kontrast versucht ebenfalls sein Bestes, aus dem Ausgangsmaterial das Beste herauszuholen. Leider gehen dabei gelegentlich Details verloren und ab und an ist Bildrauschen zu sehen.
Der Ton geht in Ordnung, wenn er auch weit hinter den Möglichkeiten der Technik zurückbleibt – DTS wäre also nicht vonnöten gewesen. Doch trotz der wenigen Möglichkeiten, rundum Sound zu platzieren, gibt es erstaunlicherweise auch dann und wann von den Rears zu hören. Die Dialogverständlichkeit ist in allen Spuren gut – Kenntnisse im Thailändischen mal vorausgesetzt ( ;-) ).
Als Zusatzmaterial gibt es lediglich je einen deutschen und thailändischen Originaltrailer, was eine sehr magere Ausbeute darstellt. Immerhin sind beide Trailer anamorph kodiert – die Synchro ist allerdings nicht gerade berauschend ausgefallen. Diese Lieblosigkeit ist man sonst bei e-m-s nicht wirklich gewohnt, und der Film scheint eher eine Dreingabe bei einem anderen Deal gewesen zu sein.

Fazit:
Ein – teils auch zu – ruhiger thailändischer Vertreter des Geisterhorrors, der eine etwas andere Betrachtungsweise mitbringt !!!

© Heiko Henning
13.6.2007


Infos beim Vertrieb/Verlag:
http://www.e-m-s.de/dvd.php?name=116251 (externer Link!)




Letzte Aktualisierung: 31.10.2024, 13:52 Uhr
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