The Remaker

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Originaltitel: Kon raruek chat Alternativtitel: Remaker
Darsteller: Andrew Gregson (Thom, Geng), Phiyada Akkaseranee (Pim, Fon, Tukta, Koi), Jotin Maphobpan (Mönch), Kacian Karusomboom (Pims Vater), Angkana Sharochaman (Pims Mutter), Songpol Nak-Aiem (Stand-In „Geng“), Suradej Sukaseam (Stand-In „Thom“), Pradit Sirium (Stuntman), Pairat Netivarawut (Doktor), Akekarat Thanomsasna (Taxifahrer), Tidamol Vorathong (Frau im Labor), Wallop Satienthong (Manager), Duangkamol Ratnakijkosol (Mädchen mit Schiene), Tavitiyaporn Thogbai (Sekretärin), Jutamas Traiprom (Tuktas Freund), Krung Laomung (Gengs Freund), Chalermchai Saithong, Sujaree Boonya (Krankenschwester), Panadda Sirakorn, Kittikorn Vorawat, Nattasuang Chomsiri, Thanyarat Sae-Jang, Warochanok Khammoong, Sansanee Sriprachanan, Mayuree Intapal
Produktionsfirma: Film Bangkok; Chalermthai studio
Produktion: Oxide Pang, Uncle
Regie: Mona Nahm
Drehbuch: Nhahansa Soonthornpoj, Mona Nahm Story: Oxide Pang
Musik: Payont Permsith, Jadet Chawang
Kamera: Decha Srimanta
Schnitt: Pipat Sawasdee
Visual Effects: The Post Bangkok
Make-up: Siwakorn Suklankarn
Verleih: e-m-s
Erstaufführung: Thailand 22.9.2005 e-m-s media AG 24.5.2007 Thailand 2005
75:08 Minuten (+ Zusatzmaterial: Deutscher Trailer 1:41; Thailändischer Trailer 1:41; Bio-/Filmografien zu: Oxide Pang Chun 5 Seiten, Piyada Akaraseni 3 Seiten) 12 Kapitel
Widescreen 1,78:1 anamorph
Deutsch Dolby Digital 5.1, Thailändisch Dolby Digital 5.1; Untertitel: deutsch
Ländercode: 2 DVD-5 (4,3 GB) FSK: 16


Inhalt:
Der erfolgreiche, aber nicht gerade umgängliche Geschäftsmann Thom hat beim Ausliefern einer Statue einen Unfall, bei dem er mit seinem Wagen im Wasser landet und zu ertrinken droht. Nur durch den selbstlosen Einsatz von der jungen Pim kann er rechtzeitig aus dem Wasser geborgen werden – doch aufgrund dessen liegt die Frau beim Erwachen des Geretteten selbst im Koma. Mit der Übernahme der Kosten scheint für Thom die Rettung erledigt zu sein, doch er hört Stimmen und sieht Dinge, die offensichtlich sonst niemand wahrnehmen kann. Alles weist ihn darauf hin, dass er frühere Schuld sühnen, und anderen Menschen helfen muss, denen er in einem früheren Leben Unrecht getan hat. Zu Anfang wehrt er sich massiv dagegen, doch selbst ein so bodenständiger Mann wie Thom gibt immer mehr klein bei – vor allem als es buchstäblich um das Leben von Pim geht…

Meinung:
Wieder einmal ist es das Cover, welches beim Käufer einen falschen Eindruck erwecken könnte – das Bild lässt an einen coolen Science Fiction Streifen denken und der Schriftzug (vom Produzenten von „The Eye“) ist in da auch nicht hilfreich. Zum Glück passt aber der Text auf dem Backcover recht gut zum Inhalt – auch hier gilt: wer lesen kann ist eindeutig im Vorteil ( ;-) ). Gleich zu Anfang gibt es nach dem gut inszenierten Unfall eine Erklärung von einer Off Stimme mit Einleitung in die hinduistische Denkweise mit Reinkarnation und dem Abbau von Schuld aus vorherigen Leben. Somit dürfte dann auch den nicht ganz so aufmerksamen Zuschauern klar sein, um was es sich hier und im Verlauf der Handlung genau dreht. Es wird die hiesige Umwelt gezeigt, in der Undank auf jeden Fall der Welten Lohn ist, und ein sich wie ein sozialer Rammbock benehmender Chef seinen Weg dadurch nimmt. An diesem wichtigen Scheidepunkt muss er sich jedoch – nach anfänglichem Unglauben – eingestehen, dass es mehr gibt als seine kleine undankbare Welt. Das Karma seiner vorherigen Leben gilt es wieder zurechtzurücken – die jetzigen guten Taten sollen das wieder gutmachen, was er früher falsch gemacht hat. Teils wirkt die Massage etwas zu dick aufgetragen, ist insgesamt aber nicht wirklich störend – wirklich zum Nachdenken über das eigene Sein und die Folgen der Handlungen wird allerdings nicht angeregt. Dafür gibt es eine ruhig und mit Fantasy Elementen erzählte Geschichte, die recht unterhaltsam daherkommt und auf jeden Fall mal was anderes ist. Mona Nahm konzentriert sich auf die Figuren und stellt ihnen zum Teil phantastische Elemente zur Seite – nach Mystery fühlt sich das allerdings nicht unbedingt an. Das liegt unter anderem auch an dem Mangel an Spannung zu Anfang, doch zum Glück besinnt sich der Regisseur im Laufe des Films eines Besseren. Es wird sogar Action integriert, die sich harmonisch ins Geschehen einbettet – bis auf wenige Ausnahmen wie die scheinbar aus dem Heimrechner stammenden Explosionseffekte einer Szene. Dabei geht es nicht immer logisch zu – die Protagonisten stehen nicht nur unverletzt im Kugelhagel der Polizei, sie können auch noch problemlos einer Hundertschaft entkommen. Aber dafür gibt es ein paar nette Stilelemente wie die beim Countdown eingeblendete Uhr, die einiges wieder wettmachen. Brillieren kann bei Remaker derweil vor allem die Cast: allen voran Andrew Gregson und Phiyada Akkaseranee, die ihre unterschiedlichen Parts gut verkörpern. Dabei ergänzen sie sich gerade wegen der ständig aktiven Präsenz von Gregson und dem ruhigen Spiel von Akkaseranee sehr gut. Was den Zuschauer erwartet ist also eine ruhige Karma Geschichte mit mystischen Elementen, die zum Ende hin gut zulegt, aber insgesamt leider recht kurz geraten ist.

Ausstattung:
Leider ist das Bild der deutschen DVD nicht wirklich einem aktuellen Film entsprechend – sogar angesichts der Tatsache, dass dieser aus Asien stammt, wo nicht gerade umsichtig mit dem Material umgegangen wird. Die Schärfe ist stets nur in durchschnittlichen Bereichen und lässt einige Passagen vor allem in der Totalen flau aussehen, was im Zusammenspiel mit dem nicht optimal gewählten Kontrast das Bild sehr flach erscheinen lässt. Die Farben wirken überzogen, was insgesamt jedoch eher als ein Stilmittel des Regisseurs gesehen werden dürfte – die vorhandenen analogen Defekte stammen von einem nicht einwandfreien Master.
Demgegenüber ist der Ton in beiden Spuren als sehr gut zu bezeichnen, was vor allem an der für einen eher ruhigen Film erstaunlichen Direktionalität und Dynamik liegt, die einiges auf die Rears zu zaubern verstehen. Neben dem hörenswerten Score finden sich auch etliche Effekte gut auf allen Boxen verteilt wieder. Die deutsche Synchronisation bietet Hausmannskost, das Original klingt nicht ganz so klar und bei Dialogen leiser.
Beim Zusatzmaterial zeigt sich, dass der Film im Hause e-m-s nicht als einer der wichtigeren angesehen wird, denn neben je einem deutschen und thailändischen Trailer gibt es nur Bio-/Filmografien zu Oxide Pang Chun und Piyada Akaraseni. Diese sind als Texttafeln realisiert und bieten zwar ein paar nette Infos, aber halt nicht mehr. Lediglich die Gestaltung des Menüs zeigt mit musikalischer Untermalung und der Gestaltung ein wenig Liebe zum Detail.

Fazit:
Ein unterhaltsamer etwas anderer Karma Film, der bedingt durch das Cover falsche Erwartungen weckt – leider nicht in optimaler Qualität auf DVD gebracht !!!

© Heiko Henning
6.6.2007


Infos beim Vertrieb/Verlag:
http://www.e-m-s.de/dvd.php?name=116302 (externer Link!)




Letzte Aktualisierung: 27.03.2024, 15:56 Uhr
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