Deadline #7

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DIN A4 116 Seiten
Auflage: 20000 Exemplare
21.11.2007 500
ISBN 419-7-42600-500
deadline Magazin
Yazid Benfeghoul und Andreas Martin Peter GbR
Spieserstraße 34
66386 St. Ingbert
yazid@deadline-magazin.de
http://www.deadline-magazin.de


Inhalt:
Die Titelstory dieser Ausgabe um den durchwachsenen Saw 4 ist besonders interessant, weil Pee Wee Vignold „Im Gespräch mit Tobin Bell“ einige Hintergrundinfos und die Einstellung des Jigsaw selbst zu der andersgearteten Fortsetzung heraus kitzeln kann. „Breitwand – jetzt im Kino” glänzt wieder einmal mit aktuellsten Infos: Das Waisenhaus (plus sehr interessantem „Wir, die Kinder der 70er – Im Gespräch mit Jean Antonio Bayona“), Control, Cloverfield (Preview), 10.000 BC (Preview), Sweeney Todd, John Rambo (ausführliche Preview), Der Nebel, My Blueberry Nights und 13 (Tzameti). „Frischfleisch – Neuigkeiten und Gerüchte“ ist diesmal besonders üppig ausgefallen, was auch an sehr ausführlichen Newsmeldungen liegt. „Sitges – Film Festival“ lohnt sicherlich nicht nur aufgrund der Filme, von denen drei sehr interessante Vertreter exemplarisch vorgestellt werden, sondern auch wegen der hochkarätigen Gäste, wie in diesem Fall George A. Romero. Thilo Gosejohann befasst sich in seiner neuen Kolumne Texthilo mit „Captain Berlin vs. Hitler – Subkultur erobert Feuilleton“, wobei es weniger um das Theaterstück von Jörg Buttgereit als vielmehr um dessen Akzeptanz (und der von anderen ähnlichen Werken) bei der breiten Masse geht. Das „Ittenbach – Special“ gibt zunächst einen Überblick zum Schaffen des bekannten Homemade Regisseurs, hinzu gesellen sich ein Interview, in welchem Olaf Ittenbach selbst Stellung zu seiner Abkehr vom Filmemachen bezieht, sowie eine Review zu dem letzten Werk Dard Divorce. „Wie sich Körper und Geist transformieren“ zeigt eindrucksvoll der zweite und leider auch letzte Teil des „David Cronenberg – Special“ von Daniel Paredes – glücklicherweise ist auch noch ein interessantes Interview dabei, welches Yazid Benfeghoul mit dem Ausnahmeregisseur geführt hat. „Animeskop“ liefert wieder eine ausgewogene Mischung von Bewertungen zu japanischen Zeichentrickfilmen, wobei es keine herausragenden Werke zu vermelden gibt. „I-On – Labelportrait“ zieht ein ähnliches Resümee – interessante Veröffentlichungen aber keine wirklichen Überflieger bei dem Independent Label. „Horror, privat mit: Carolin Kebekus“ fasst erstaunlich treffend und direkt den alltäglichen Horror zwischen Hundekot und Paris Hilton zusammen – Hochachtung! Bei dem „Europa Film Fest“ werden ein paar unterhaltsame Filme sowie ein Totalausfall aus dem Programm herausgezogen und analysiert – ein informativer Querschnitt durch das Programm. „Heimservice“ liefert wieder mit über einhundert Reviews einen sehr guten Rundumschlag für die DVD Kaufliste – neben etlichen Empfehlungen und „Abratungen“ sowie der Klassiker Rubrik gibt es anlässlich der DVD Veröffentlichung von 28 Weeks later ein recht kurz geratenes Doppelinterview mit den beiden Darstellern Imogen Poots und Mackintosh Muggleton. Ebenso vielseitig zeigt sich „Televisionen“, da neben den üblichen Vorstellungen von TV DVD Boxen (diesmal sehr viele an der Zahl) auch noch ein Twin Peaks Special, passend zur Veröffentlichung von der ersten Heroes Box ein Interview mit Adrian Pasdar und obendrein ein „Britcom-Special“ enthalten sind. „Zeichentrix – Comics am Rand“ gibt ein paar Kaufanregungen, wobei Preacher sicherlich der Tipp schlichthin ist. „Hörsturz mit Hennes Bender“ gibt dem Leser abermals sehr lohnenswerte Hausaufgaben im Bereich der Hörspiele auf. „Underdogs – Independentfilme und andere Auswüchse“ fasst sich mit fünf Reviews recht kurz, was aber angesichts der vorgestellten Werke nicht tragisch ist. Das sprichwörtliche Sahnehäubchen ist wie immer „Herr Buttgereit empfiehlt“, wobei schon der Untertitel „Japanische Sexploitation-Klassiker, neue Teufelsbälger und den Film für die Intensivstation“ eigentlich den Inhalt mehr als trefflich umschreibt – trotzdem ist natürlich die vollständige Lektüre selbstverständlich Pflicht.

Meinung:
Diesmal scheint alles ausgewogen, alle Bereiche sind gut gewichtet und kein Bereich wird benachteiligt – oder die Lesegewohnheit hat sich auf das Konzept eingeschossen. Auch die Schreibe der Autoren ist zum großen Teil homogener ausgefallen, was das Herauslesen von Kaufempfehlungen deutlich erleichtert. Leider hat sich auch der Fehlerteufel vermehrt eingeschlichen, weshalb ein Lektorat sicherlich sinnvoll wäre – „Asia Hot News“ sei hier mal als Negativbeispiel angeführt.

Ausstattung:
Auch das preisgekrönte innovative Layout sorgt für den einen oder anderen Punkt, der negativ auffällt. So herrscht beispielsweise im „Frischfleisch“ Bereich der Miniaturwahnsinn mit gefühlten 6 Punkt Schriftgröße, was wirklich schon schwer konsumierbar ist. Innerhalb des Fließtextes gibt es derweil auch noch die Typoprobleme mit falschen Zeichenabständen und auseinandergerissenen Wortteilen – da dies aber nicht Überhand nimmt, ist es insgesamt gesehen nicht so tragisch.

Fazit:
Ausgewogene und homogenere Ausgabe mit kleinen Mängeln in der Optik !!!

© Heiko Henning
15.4.2008


Infos beim Vertrieb/Verlag:
http://www.deadline-magazin.de (externer Link!)




Letzte Aktualisierung: 31.10.2024, 13:52 Uhr
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