Deadline #8

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DIN A4 132 Seiten
Auflage: 20000 Exemplare
26.3.2008 500
ISBN 419-7-42600-500
deadline Magazin
Yazid Benfeghoul und Andreas Martin Peter GbR
Spieserstraße 34
66386 St. Ingbert
yazid@deadline-magazin.de
http://www.deadline-magazin.de


Inhalt:
30 Days of Night ist nicht nur wegen seiner Vorlage äußerst interessant, was nicht nur die fundierte Titelstory, sondern auch die Interviews mit Josh Hartnett und Steve Niles und die Übersicht über die Comics verdeutlichen. Nicht ganz so gut kommt Jumper weg, was insgesamt sicherlich nachvollziehbar ist. Auch deutsche Werke ernten verdient gute Wertungen wie Hardcover, zu dem es auch ein Interview mit Wotan Wilke Möhring gibt. Auch weitere Kinostarter wie Iron Man, Run, Fatboy, Run, Paranoid Park, Fleisch ist mein Gemüse, Untraceable und Abgedreht werden ausführlich vorgestellt, was eindrucksvoll die Vielfältigkeit unterstreicht. Üppig ist diesmal Frischfleisch – Neuigkeiten und Gerüchte ausgefallen, was erstaunlich ist, da diese News sicherlich kaum irgendwo zu lesen sein dürften. Die Berlinale 2008 hatte eindrucksvoll viel für den Genre Freund zu bieten – von phantastisch bis blutig war alles vorhanden, was die interessanten Reviews adäquat verdeutlichen. Animeskop ist diesmal nur 8 Seiten stark, fasst aber doch die wichtigsten Erscheinungen des japanischen Comicfilms mit nützlichen Bewertungen zusammen. Texthilo – die Kolumne von Thilo Gosejohann ehrt 9 Jahre Filmclub Buio Omega und der bekennende Trash Freund macht in seinem Bericht gekonnt Lust auf das vorgestellte etwas andere Filmvergnügen. Das Gérardmer Filmfestival gehört schon seit einigen Jahren zu einem der wichtigsten Genre Festivals, da verwundert es auch nicht, dass dort lang erwartete Streifen wie Diary of the Dead und Mother of Tears liefen – der Artikel scheint derweil etwas kurz. Horror, privat mit Miland „Mille“ Petrozza dreht sich um das Thema Zensur, was nicht weiter verwunderlich ist angesichts der Tatsache, dass eines der Alben von seiner Band Kreator beschlagnahmt wurde – insgesamt liest sich das Ganze jedoch relativ wenig hasserfüllt. Underground-Animationen – wer ist eigentlich Walt Disney? öffnet die Augen der Leser für die unabhängigen Trickfilmproduktionen, die zwar nicht annähernd so perfekt, aber dafür umso reizvoller und lohnenswerter sind, was Dr. Martin Schmitt abermals versiert formulierend beweist. The Trash Trilogy sowie das Interview mit Rodrigo „Rod” González scheinen vor allem durch die Nähe von Bela B. Felsenheimer (Die Ärzte) zur Deadline in den Weg ebenjenes gefunden zu haben. Ein wahrer Brocken ist wieder einmal Heimservice – neu auf DVD, deren Reviews informativen Lesestoff für etliche Stunden bieten – desweiteren sind auch noch interessante Interviews mit Rob Zombie (Halloween), Ben Affleck (Gone Baby gone), Denzel Washington und Russell Crowe (American Gangster), Deborah Twiss (A Gun for Jennifer) sowie Mennan Yapo (Die Vorahnung) enthalten, die wieder einmal verdeutlichen, wie groß das Magazin schon geworden ist. Televisionen – TV-Serien auf DVD ist diesmal nicht nur besonders umfangreich und mit einigen Perlen bestückt, außerdem gibt es noch ein Star Trek Special zu zwei Ablegern aus diesem Universum. „Alles so schön bunt hier!“ – Eine Liebeserklärung an die Hammer Film Productions von Germaine Paulus zeigt auf liebenswerte und unterhaltsame Art, wie auch im Leben eines jungen Mädchens mal der Augenblick für Horrorfilme kommt. Fantasy Filmfest Nights 2008, ein Ableger des Fantasy Filmfestes, bietet diesmal eine exzellente Auswahl an Genre Filmkost, die hier ebenso vorgestellt wird. Gleiches gilt für die mittlerweile alteingesessene Rubrik Hennes Benders Hörsturz, in welcher zwar diesmal nur vier Hörspiele vorgestellt werden – allerdings in ausführlicher Form und wortgewandt wie immer. ZeichentriX – Comics am Rand bieten eine kleine aber feine Auswahl von den üblichen Verdächtigen im Comic Business. Herr Buttgereit empfiehlt – die Kolumne von Jörg Buttgereit bietet neben etlichen, sehr trefflichen, Gedanken zu aktuellen Filmen auch noch ein Interview mit Bruce LaBruce (ein partiell eher zweifelhaftes Vergnügen).

Meinung:
Es werden diesmal berauschend viele Neuigkeiten – vor allem von Festivals – für den Leser aufbereitet, die für den Genre Fan essentiell sind. Erfrischend sind solche Beträge wie der von Germaine Paulus, welcher auf charmante und humorvolle Art neben dem Informationsgehalt auch noch zu unterhalten weiss. Das Spektrum der Genres ist deutlich breiter geworden, was insgesamt nicht so kongruent wirkt. Dieser Schritt scheint aufgrund der größeren Möglichkeiten des Mainstream allerdings mehr als nachvollziehbar. So findet Deadline vielleicht größere Verbreitung was die Möglichkeiten erhöht, was wiederum auch der Stammleserschaft zugute kommt.

Ausstattung:
So war das Geld für 16 weitere Seiten vorhanden – an Material mangelt es ja offensichtlich zu keiner Zeit. In das Layout kommt immer mehr Routine herein, wenn auch einige „Innovationen“ sich wie bisher eher störend auf den Lesefluss auswirken. So auch die defekten Buchstabenabstände und Tippfehler – aber auf diese Weise bleibt stets Raum zur Verbesserung.

Fazit:
Mehr Genre, mehr Mainstream, mehr von allem !!!

© Heiko Henning
2.10.2008


Infos beim Vertrieb/Verlag:
http://www.deadline-magazin.de/ (externer Link!)




Letzte Aktualisierung: 31.10.2024, 13:52 Uhr
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