Deadline #11
DIN A4 132 Seiten
Auflage: 20000 Exemplare
24.9.2008 500
ISBN 419-7-42600-500
deadline Magazin
Yazid Benfeghoul und Andreas Martin Peter GbR
Spieserstraße 34
66386 St. Ingbert
yazid@deadline-magazin.de
http://www.deadline-magazin.de
Inhalt:
Da prangt das Konterfei eines sehr bekannten Hollywood Schauspielers auf dem Cover und trotzdem beschäftigt sich die Titelstory mit keinem weichgespülten amerikanischen Remake. Mirrors ist stattdessen genau das richtige für die Leser der Deadline – gut gemachter Horror. Lobenswerter Weise gibt es passend dazu ein relativ ausführliches Interview mit dem Regisseur Alexandre Aja (Piranha 3-D, The Hills have Eyes – Hügel der blutigen Augen, High Tension), der nicht nur über seine Filme selbst, sondern auch deren Entstehung und Werdegang interessantes zu sagen hat. Hellboy 2 – die goldene Armee ist zwar ein knallbunter Comic Spass geworden, doch die Deadline attestiert ihm trotzdem einen hohen Unterhaltungsfaktor. Ergänzend gibt es als kleines Special noch mit Eine Guillermo Del Toro-Retrospektive und Ein kleiner Blick auf die Hellboy-Comicreihe einen kleinen, leider nicht sehr essentiellen, Abriss über das Drumherum. Mehr wird bei Krabat geboten, denn neben der Review (in welcher die Romanverfilmung als guter Durchschnitt durchgeht) sind auch noch recht vielseitige Interviews mit Daniel Brühl (Das Bourne Ultimatum, Cargo, Die fetten Jahre sind vorbei), David Kross (Der Vorleser) und Robert Stadlober (Sophiiiie!, Duell – Enemy at the Gates, Sonnenallee) dabei, in denen die Darsteller einige interessante Antworten geben. Im Gespräch mit Uwe Boll gibt es ebenfalls einiges Informatives zu seinen aktuellen Filmen Farcry und 1968 Tunnelrats – wenn auch der Interviewpartner alles andere als unumstritten ist. Sehenswert ist auf jeden Fall Eagle Eye, der zwar nur mit einer mittelmäßigen Wertung wegkommt, aber zumindest mit einem kurzen Interview (Regisseur: D. J. Caruso) bedacht wird. Im Gespräch mit Götz Spielmann zeigt sich, dass sich auch heutzutage noch österreichisches Autorenkino eine Chance hat – wie es der Regisseur eindrucksvoll mit dem gut bewerteten Revanche eindrucksvoll zeigt. Auch das breite Kinopublikum wird mit Reviews versorgt: Pathology, Tropic Thunder, Die Stadt der Blinden, Ananas Express und Burn after reading. Die Asia Film Fest Preview ist mit fünfundzwanzig Vorstellungen recht üppig, wenn auch die Texte kurz ausgefallen sind, so sind sie jedoch zumeist äußerst aufschlussreich formuliert. Nicht ganz so zahlreich sieht es diesmal beim Animeskop aus – die Anzahl der Bewertungen reduziert sich zudem noch, wenn man nicht den „etwas anderen Geschmack“ eines bestimmten Reviewers teilt. TexThilo beschäftigt sich diesmal mit Director’s Katz – also dem Sinn oder Unsinn von neu geschnittenen Filmen, was eindrucksvoll mit passenden Beispielen belegt wird. Nach der Einführung der Games Rubrik war es nur eine Frage der Zeit, bis auch hierzu passende „Festival Berichte“ erscheinen – voila, hier ist die nette Zusammenfassung der Games Convention 2008 und den vorgestellten Hoffnungen des Spielemarktes. Aber nicht nur die zukünftigen, auch die aktuellen Spieltriebe werden wieder einmal befriedigt, und ein kleiner aber feiner Überblick über alle Systeme hinweg geliefert. Der Fantasy Filmfest Rückblick liefert die noch nicht vorgestellten Filme nach, was insofern mehr als Sinn macht, als dass diese ja auch in nächster Zeit im Kino oder auf DVD/Blu-Ray erscheinen werden. Take A little Break möchte man dem Regisseur Matthias Olof Eich sagen – wenn man sich so das interessante Interview über das ansträngende unabhängige Filmemachen liest. Felix Austria, glückliches Österreich fasst auf eindrucksvolle Weise die Geschichte des österreichischen Films zusammen, wobei Dr. Martin Schmitt wieder einmal mit einer eloquenten Schnodderschnauze kein Blatt vor den Mund nimmt. Heimservice – neu auf DVD erschlägt den Leser abermals nicht nur mit über 100 Reviews, die einen guten Leitfaden für die Selektion beim Erweitern der eigenen Sammlung sehr helfen. Desweiteren gibt es nämlich einige Interviews mit Michael Roesch und Peter Scheerer (Brotherhood of blood), Franck Vestiel und Cédric Jimenez (Eden Log) und Benno Fürmann (Mutant Chronicles), die allesamt nicht besonders lang, aber recht aufschlussreich sind. Televisionen – TV-Serien auf DVD hält ebenfalls ein Interview (mit Ricky Schroder aus der Serie 24) bereit, neben Kaufentscheidungshilfen und vor allem auch Vorstellungen von gerade hierzulande eher unbekannten Perlen des Fernsehens. Hennes Benders Hörstürz beinhaltet das gleiche – nur vom Hörspiel und Hörbuch Markt, auf dem er wieder einmal treffsicher die „must have“ und „please don‘t“ zusammenträgt. Auf zwei Seiten sind die ZeichentriX – Comics am Rand zusammengedrängt, was leider wieder schmerzlich ins Gedächtnis ruft, welchen geringen Stellenfaktor diese anscheinend in der Deadline haben. Weise Worte über Monster kommen natürlich aus der Feder von dem Spezialisten auf diesem Gebiet: Jörg Buttgereit, der in seiner Kolumne über seine Dokumentation Monsterland berichtet.
Meinung:
Nun bleibt es bei satten 16 Seiten mehr Inhalt – ab sofort trägt die Deadline dauerhaft der Inhaltsvielfalt Rechnung. Dafür steht zwar eine Preiserhöhung ins Haus, aber angesichts gestiegener Druckkosten ist dies nachvollziehbar. Das aber die Werbung innerhalb des Heftes nicht immer als solche erkennbar ist, fällt etwas negativ auf. Inhaltlich gibt es hingegen keinen Grund zur Klage, da reichlich Material für den Filmfreund geboten wird. Neben den zumeist fundierten und auch angenehm locker geschriebenen Reviews wird mit interessanten Artikeln abgerundet. Die Highlights sind jedoch diesmal vor allem die angenehm erfrischend geführten informativen Interviews, die erstaunlich tagesaktuell sind.
Ausstattung:
Das Layout ist routiniert abgearbeitet, wobei einige kleine Innovationen eingebaut wurden – leider wirken allerdings auch manche Seiten trotz strukturierter Aufteilung etwas chaotisch.
Fazit:
Infos in krasser Menge – da lacht das Herz des Filmfreunds !!!
© Heiko Henning
13.3.2009
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Letzte Aktualisierung: 31.10.2024, 13:52 Uhr
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